Soja Verdauungsprobleme: Wie kommt es dazu?

Durch den Anstieg der Zahl von fleischlos lebenden Menschen ist Soja in Deutschland in den letzten Jahren immer beliebter geworden. In Ostasien dagegen zählt es schon seit Tausenden Jahren zu den Grundnahrungsmitteln. Angebaut wird es mittlerweile weltweit. Unter den größten Produzenten finden sich Länder wie die USA, Brasilien und China.

Obwohl die Hülsenfrucht eine beliebte Basis für Fleischersatz-Produkte darstellt, können nicht alle Veganer und Veganerinnen davon profitieren. Denn einige Menschen bekommen beim Verzehr von Soja Verdauungsprobleme. Diese fühlen sich sehr unangenehm an. Die Betroffenen leiden dann zum Beispiel unter Magenschmerzen oder Blähungen


In diesem Artikel erläutern wir, in welchen Lebensmitteln Soja enthalten ist. Des Weiteren gehen wir auf die Faktoren ein, die für die Verdauungsbeschwerden verantwortlich sein können. Anschließend erklären wir die daraus resultierenden Beschwerden und was Du dagegen tun kannst. 


Wichtig zu verstehen ist, dass nicht jede Person bei einer Nahrungsmittelintoleranz die gleichen Symptome hat. Am besten lässt Du Dich von einem Arzt beraten, um Verdauungsbeschwerden im Zusammenhang mit einer Nahrungsmittelintoleranz richtig zu erkennen. 


Außerdem ist das Aufsuchen einer Ernährungsberatung ratsam, um einen ausgewogenen Speiseplan sicherzustellen. Du erhältst dort ebenso Tipps, wie Du die Hülsenfrucht als Zusatzprodukt in Lebensmitteln im Alltag erkennen kannst. Das ist vor allem dann von Bedeutung, wenn Du außerhalb essen gehst.

In welchen Lebensmitteln ist Soja enthalten?

Weil Soja reich an Nährstoffen ist, wird es gern für die vegane Ernährung genutzt. Doch auch Personen, die sich nicht vegan ernähren, greifen gelegentlich gern zu der als gesund geltenden Proteinquelle. Es ist also kein Wunder, dass die Hülsenfrucht in vielen Lebensmitteln vorkommen. Mit einer entsprechenden Unverträglichkeit kann das problematisch sein. Aus diesem Grund solltest Du immer die Zutatenliste von Lebensmitteln überprüfen, wenn Du eine Allergie oder Unverträglichkeit hast.


Vorsichtig sein solltest Du insbesondere bei diesen Produkten:

  • Tofu: Tofu wird aus Sojabohnenquark hergestellt und ist eine vielseitige Zutat, vor allem für vegane und vegetarische Gerichte.
  • Tempeh: Hierbei handelt es sich um ein fermentiertes Sojaprodukt, das eine feste Textur und einen nussigen Geschmack hat. 
  • Miso: Die Paste wird aus den Bohnen der Hülsenfrucht hergestellt und in der japanischen Küche häufig für Suppen, Soßen und Dressings verwendet.
  • Proteinriegel: In einigen Proteinriegeln und- Shakes wird Sojaprotein als Hauptquelle für pflanzliches Protein verwendet.
  • Ei-Ersatz: Lebst Du vegan und möchtest darum keine tierischen Eier verwenden, solltest Du bei veganen Ersatzprodukten genau auf die Zutaten achten. Da Sojamehl die Bindung und Textur von Backwaren verbessert, wird es gern als Ei-Ersatz verwendet. 


Ebenso ist Soja in vielen verarbeiteten Lebensmitteln als Zusatzstoff enthalten. Ebenfalls kann es Bestandteil von Lebensmittelzutaten wie Emulgatoren, Aromen oder Texturiermitteln sein. 

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Wie entstehen Verdauungsprobleme durch Soja?

Verdauungsbeschwerden sind für die Betroffenen häufig sehr unangenehm. Wer zum Beispiel durch den Verzehr von einem bestimmten Protein Blähungen bekommt, vermeidet dieses in der Regel. Die Bauchschmerzen schränken die Bewegungsfreiheit ein und unangenehme Gerüche sorgen für ein negatives Aufsehen. Bei einer Soja-Unverträglichkeit können ähnliche Symptome auftreten. Bist Du davon betroffen, fragst Du Dich wahrscheinlich, woher diese Intoleranz kommt. 


Diese Frage lässt sich meist nicht mit Sicherheit beantworten.

Es gibt jedoch mehrere Gründe, warum Dein Körper die Hülsenfrucht nicht gut verdauen kann:

  • Allergie: Möglicherweise leidest Du an einer Sojaallergie. Diese tritt auf, wenn Dein Immunsystem auf bestimmte Proteine in Soja reagiert. Die Symptome können Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall bis hin zu Hautreaktionen wie Juckreiz reichen. Sollten Atembeschwerden oder Herz-Kreislauf-Probleme auftreten, suche bitte umgehend einen Arzt auf. 
  • Enzyme: Sojabohnen enthalten Enzyme, die den Verdauungsprozess von Proteinen erschweren können. In diesem Fall ist es nicht einfach, vegane Proteinquellen zu finden. Durch das Erhitzen oder Fermentieren der Bohnen kann allerdings der Gehalt an enzymatischen Hemmstoffen verringert werden. Manche Menschen können diese dann besser verdauen.
  • Kohlenhydrate: Es gibt es bestimmte Kohlenhydrate, die in bestimmten Lebensmitteln vorkommen und von einigen Personen nicht gut vertragen werden. Sie werden als sogenannte FODMAPs (fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole) bezeichnet. Sojabohnen enthalten Oligosaccharide, die bei empfindlichen Personen zu Verdauungsbeschwerden führen können. 


Darüber hinaus ist zu beachten, dass Babys nicht mit Sojamilch gefüttert werden sollten, da die darin enthaltenen Stoffe negative Auswirkungen auf die Entwicklung haben können. Dies gilt auch, wenn ein Kind allergisch auf Kuhmilch reagiert. Die Hülsenfrucht wird nämlich selbst als hochallergenes Lebensmittel eingestuft. Kann ein Säugling nicht gestillt werden, sollte immer gemeinsam mit dem Arzt nach veganen Alternativen gesucht werden, um die Gesundheit des Kindes nicht zu gefährden. 

Welche Symptome treten auf?

Verdauungsbeschwerden äußern sich nicht bei jeder Person gleich. Sie können mit verschiedenen Beschwerden einhergehen und sowohl schwach als auch stark ausgeprägt sein.

Häufig äußern sich diese so:

  • Bauchschmerzen: Bauchschmerzen können sich durch ein allgemeines Unwohlsein, ein Druck- oder Völlegefühl im Bauchraum oder sogar krampfartige Schmerzen bemerkbar machen. Je stärker sie sind, desto mehr schränken sie den Alltag der Betroffenen ein.
  • Übelkeit: Manche Menschen leiden nach dem Verzehr von Sojaprodukten unter Übelkeit, die in einigen Fällen sogar zum Erbrechen führt. Begleitet wird die Übelkeit oft von Bauchschmerzen. 
  • Blähungen: Blähungen entstehen durch die Ansammlung von Gasen im Verdauungstrakt, insbesondere im Dickdarm. Sie äußern sich als ein angespanntes Gefühl im Bauchraum. 
  • Durchfall: Bei Durchfall ist der Stuhlgang dünn, wässrig oder locker und tritt häufiger als üblich auf. Er ist die Folge eines unzureichenden Verdauungsvorgangs.
  • Appetitlosigkeit: Als Begleiterscheinungen können ebenso Appetitlosigkeit oder ein Völlegefühl auftreten. Auch ein saures Aufstoßen ist als körperliche Reaktion möglich. 


Da diese Symptome ebenso beispielsweise mit einer Magen-Darm-Krankheit oder einer Fettunverträglichkeit einhergehen können, solltest Du Deine Symptome zur Sicherheit mit einem Arzt besprechen. Diese kann auch andere körperliche Krankheiten ausschließen.


Wichtig zu wissen ist außerdem, dass Kreuzallergien auftreten können. Das bedeutet, dass eine Lebensmittelunverträglichkeit gegenüber eines bestimmten Stoffes eine weitere Intoleranz begünstigen kann. Ein Beispiel für eine Kreuzallergie bei Sojaunverträglichkeit ist die Allergie gegenüber Hülsenfrüchten. Personen, die auf Soja allergisch sind, können folglich ebenso auf andere Hülsenfrüchte wie Erdnüsse, Linsen, Kichererbsen oder Lupinen reagieren. Grund dafür ist, dass Hülsenfrüchte enthalten ähnliche Proteine wie Sojabohnen enthalten. 


Vermeidest Du Sojaprodukte, verschwinden die Beschwerden in der Regel recht schnell wieder. Sobald Du wieder die Hülsenfrucht konsumierst, kehren sie jedoch schnell zurück. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die Sojaunverträglichkeit nicht von einer Glutensensitivität. Wie Du dennoch gut damit leben kannst, erfährst Du im nächsten Abschnitt.

Was kann ich bei Verdauungsbeschwerden tun?

Viele Menschen verzehren Fleischersatz oder Fisch-Ersatz-Produkte, weil sie vegan oder vegetarisch leben und etwas Gutes für die Natur tun wollen. Sie möchten nicht, dass ein Tier für ihre Ernährung leiden und sterben muss. Da viele solcher Ersatzprodukte jedoch auf der Basis von Soja hergestellt werden, gilt bei einer Unverträglichkeit besondere Vorsicht. Du solltest stets die Zutatenliste in den Blick nehmen. Kommt die Hülsenfrucht vor, ist das Produkt zu meiden.


In dem breiten Produktsortiment von Greenforce findest Du leckere sojafreie Fleischersatzprodukte. Stattdessen werden sie aus Erbsen hergestellt. Sie sind also nicht nur gut verträglich, sondern zugleich auch proteinreich. Eine super Ergänzung für die vegane Ernährung! Ebenso brauchst Du Dich nicht mehr fragen, was Du bei einer Glutenunverträglichkeit essen kannst. Denn hierfür bieten wir Dir ein spezielles Glutenfrei-Kit mit veganen Schnitzeln, Burgern und anderen Leckereien an.


Mit unseren Produkten möchten wir Dich bei Deiner Ernährungsumstellung unterstützen. Denn diese fällt vielen Betroffenen nicht leicht. Doch einer positiven Grundeinstellung gegenüber neuen Ernährungsgewohnheiten wirst Du schnell das Gefühl loswerden, auf etwas verzichten zu müssen. 


Stell Dich außerdem darauf ein, dass es etwas dauern kann, bis Du Dich wieder fit fühlst. Vor allem, wenn die Beschwerden schlimm waren, braucht Dein Körper ein paar Tage, um sich zu regenerieren. Während dieser Zeit solltest Du Dich schonen.

Außerdem können folgende Tipps helfen:

  • Bauch wärmen: Eine Wärmflasche auf dem Bauch kann helfen, die Bauchschmerzen zu lindern.
  • Tee trinken: Vor allem Kamillentee werden beruhigende Eigenschaften zugeschrieben. Gönne Dir daher eine Tasse warmen Kamillentee.
  • Leichte Kost: Verzichte vorübergehend auf fettige Speisen, da diese den Verdauungsvorgang belasten können. Ebenso meiden solltest Du Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke.


Stress kann die Verdauungsprobleme bei Soja noch verstärken. Gönne Deinem Körper ein wenig Ruhe und nutze die Zeit, um Dich über weitere Alternativen zu Sojaprodukten zu informieren.