Weniger ist... weniger! Unverpackt einkaufen
Jennifer Jaschek
21/08/23
Lesedauer: 7 Minuten
Weißt Du, wie schwer ein Eisbär ist? Schwer genug, um das Eis zu brechen!
Oder auch: genauso schwer, wie der Müll, der laut Schätzungen des Statistischen Bundesamts im Jahr 2021 pro Kopf in Deutschland anfiel – nämlich satte 646 Kilogramm. Das entspricht dem Gewicht eines ausgewachsenen, männlichen Eisbären.
Große Anteile davon waren Hausmüll und Verpackungen – Müll, den wir als Alltagshelden relativ easy reduzieren können. Die Möglichkeiten hierfür reichen vom Kauf von unverpacktem Gemüse in Deinem Supermarkt um die Ecke, über den Coffee to go im eigenen Becher bis hin zum Einkauf in sogenannten unverpackt Läden.
In diesem Blog Artikel warten einige Tipps & Tricks zum Einsparen von Müll auf Dich.
Es muss nicht direkt Zero-Waste sein
Sind wir ehrlich: zu leben, ohne jeglichen Müll zu verursachen, ist ein heldenhafter Vorsatz - für die meisten von uns ist er aber ähnlich realistisch, wie der „Ab nächstem Jahr esse ich keine Schokolade mehr“-Vorsatz an Neujahr.
Aber: Bevor wir es gar nicht erst versuchen, lass uns doch einfach kleine Schritte gehen.
Unverpackt Läden beispielsweise bieten eine große Auswahl an Produkten an, die, wie der Name schon sagt, ohne Verpackung verkauft werden.
Du kannst Dir hier sowohl Lebensmittel Deiner Wahl als auch Haushaltsprodukte einfach selbst abfüllen, einpacken und kaufen. Die Produkte befinden sich in großen Spendern oder Kanistern, was so einiges an Verpackungsmüll spart.
Behälter zum Abfüllen und Transportieren kannst Du selbst von zuhause mitbringen, oder gegen eine kleine Gebühr vor Ort leihen oder kaufen.
Good to know
Ein Spaziergang zum Unverpackt Laden lässt sich auch mit Kaffee und Kuchen verbinden. Im Nebenan Unverpackt Laden in München beispielsweise warten neben frischen und saisonalen Produkten auch selbstgebackene Kuchen und Olivenbrot auf Dich. Eine Stärkung
nach der kleinen Weltverbesser*innenaktion.
Utopia hat hier eine spannende Übersicht zu unverpackt Läden in der DACH Region erstellt. Amüsiere Dich beim Lesen der kreativen Namen der aufgelisteten Läden und finde einen in Deiner Nähe, oder checke die ReUse Karte von Greenpeace aus.
Müll Einsparen durch die richtigen Produkte
Mehr Tipps & Tricks
Ein weiterer, hilfreicher Tipp, auf den der Unverpackt Verband hinweist: Nimm Dir für Deinen unverpackt Einkauf zusätzlich zu Deinen eigenen Behältern am besten einen Stift mit, um die Behälter zu beschriften. Das kann bei ähnlich aussehenden Produkten nützlich sein, um sie nicht zu verwechseln, oder um das Mindesthaltbarkeitsdatum zu notieren.
Aber mit dem Müll sparen kannst Du auch einfach schon beim Gemüse- und Obstkauf im nächsten Rewe, Edeka, Lidl oder Aldi starten.
Eine NABU Studie zeigt beispielsweise, dass verpackte Tomaten im Supermarkt 33% des Verpackungsmülls durch Gemüsewaren ausmachen – und das belief sich 2019 auf rund 12.000 Tonnen Kunststoffmüll.
Einfach ein eigenes, wiederverwendbares Netz einpacken, lose Tomaten rein und zack – Müll eingespart! Immer mehr Edeka Märkte richten mittlerweile außerdem auch eigene unverpackt Abteilungen für weitere Lebensmittel und Haushaltsprodukte ein.
So kannst Du Dir zur Organisation Deiner Einkäufe zum Beispiel zwei getrennte Listen erstellen – eine für die Produkte, die Du unverpackt kaufen möchtest und eine für die klassischen Einkäufe. Und am Besten: für spontane Einkäufe immer einen Behälter mehr dabeihaben.
Aller guten Dinge sind 3
Los geht's! Such Dir doch einfach drei häufig verpackte Lebensmittel aus, die Du für den Start Deines Less Waste Vorsatzes durch die unverpackte Variante ersetzen möchtest. Dazu kannst Du auch die Angebotslisten der jeweiligen Läden zu ihrem Sortiment zu Rate ziehen und dir einen Überblick verschaffen. Ein Beispiel-Trio für den Anfang: Pasta, Haferflocken oder Müsli und Tomaten.
GREENFORCE unterstützt Dich auf Deiner Mission
Genau wie durch das Portionieren beim verpackungsfreien Einkaufen kannst Du auch mit unseren Easy To Mix Produkten Müll sparen und der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken. Wusstest Du eigentlich schon, dass Du die Trockenmischungen oft sogar bis zu 18 Monate lang aufbewahren kannst? So ganz ohne Kühlung und Schnickschnack.
Wenn der Hunger kommt: Einfach die benötigte Menge mit Wasser anrühren und zubereiten. Den nicht benötigten Rest des Pulvers stellst Du gut verschlossen zurück in’s Regal.
Wir wünschen Dir viel Spaß beim Einkaufen!
Jenny ist gebürtige Münchnerin und hat Wirtschaftswissenschaften in Passau studiert. Sie interessiert sich sehr für einen nachhaltigen Lifestyle und recherchiert gerne zu jeglichen Themen, um die Welt ein Stückchen mehr zu verstehen.
