Getreide Allergie - Wie kann vegane Ernährung helfen?

Verdauungsbeschwerden, Durchfall und Magenkrämpfe können viele Ursachen haben. Treten Sie durch den Verzehr von Getreideprodukten auf, wird dies von den Betroffenen oftmals als Glutenunverträglichkeit gedeutet. Nach aktuellen Screening-Untersuchungen sollen im Durchschnitt etwa einer von 300 Menschen in Deutschland an Zöliakie leiden. Auch eine Obst Allergie oder beispielsweise eine Kohlenhydratunverträglichkeit stellen mögliche Auslöser dar.

Als weitere Ursache für die gesundheitlichen Probleme kommt allerdings auch die vergleichsweise weitaus seltener auftretende Getreideallergie infrage. Durch den Umstieg auf pflanzliche Lebensmittel als vegane Alternativen gehst Du einer Weizen- oder Roggenallergie und damit jedem Allergen komplett aus dem Weg. 

Was löst eine Getreide Allergie in Deinem Körper aus?

Bei einer Allergie dieser Art handelt es sich dabei im Gegensatz zur Zöliakie um eine Überreaktion des Immunsystems. Es regiert auf Substanzen, die als harmlos eingeschätzt werden. Die körpereigenen Zellen werden in diesem Fall allerdings nicht gezielt vom Immunsystem angegriffen. Das ist bei einer Zöliakie der Fall ist.

Als Auslöser für eine Getreide Allergie gelten die in der äußeren Kornschale sitzenden Eiweißbestandteile oder auch Glutenbestandteile, die sich im Mehl befinden. Zu Problemen kommt es immer dann, wenn der menschliche Organismus diese Bestandteile von Nahrungsmitteln fälschlicherweise als Feind erkennt.

Leidest Du etwa unter einer Roggenallergie oder einer Maisunverträglichkeit? Dann flutet das körpereigene Immunsystem sofort beim ersten Kontakt mit den Allergenen den Organismus mit Antikörpern. Er versucht, den vermeintlich unerwünschten Eindringling zu bekämpfen. Treffen die in den jeweiligen Nahrungsmitteln enthaltenen Eiweißbestandteile der verwendeten Getreidearten dann auf die sensibilisierten Immunzellen, führt dies zu einer Entzündung. Diese äußert sich dann wiederum in Bauchschmerzen und Darmproblemen.

In welchem Alter treten Getreideunverträglichkeiten am häufigsten auf?

Auch wenn allergische Reaktionen auf alle oder bestimmte Getreidearten verhältnismäßig selten auftreten, gehören sie dennoch zu den am häufigsten diagnostizierten Nahrungsmittelallergien.

Häufige Allergien treten vornehmlich auf bei:

  • Nüssen,
  • Eiern,
  • Milch,
  • Fisch und
  • Soja


In Deutschland handelt es sich bei einer Getreideallergie dabei meistens um eine Weizenallergie. Demgegenüber sind in Asien die Reislallergie und in den USA die Maisuverträglichkeit weitverbreitet.

Ob eine Weizen- oder Maisunverträglichkeit - in den meisten Fällen tritt die Getreide Allergie erstmals im Säuglings- und Kleinkindalter auf. Die Symptome verflüchtigen sich in vielen Fällen dann wieder bereits ab dem Grundschulalter.

Treten die Symptome der Getreide Unverträglichkeit aber weiterhin auf, können Betroffene diese meistens durch eine bewusste Ernährung alltagstauglich in den Griff bekommen. Allerdings besteht bei Erwachsenen das Risiko, durch das Einatmen von Mehlstaub das so bezeichnete Asthma bronchiale (hier: Bäckerasthma etc.) auszulösen.

Getreide Allergie

Hintergrund: Welche Getreidesorten sind besonders kritisch?

Getreidesorten unterschiedlichster Art können als das auslösende Element für Allergien fungieren. Grundsätzlich handelt es sich bei Getreide um die Körnerfrüchte der Süßgräser (Poaceae). Diese nehmen in kultiviert-veredelter Form einen Großteil der weltweiten Nutzflächen ein.

Bestimmte Gräser gelten dabei auch als Ursache für Heuschnupfen bzw. eine Pollenallergie. Die Körner der jeweils regionaltypischen Getreidearten dienen der Herstellung von Grundnahrungsmitteln sowie Genussmitteln. Sie stellen somit einen wesentlichen Eckpfeiler der Ernährung dar.

Zu den wichtigsten Getreidesorten für die menschliche Ernährung zählen:

  • Reis
  • Mais
  • Roggen
  • Gerste
  • Hirse
  • Hafer
  • Weizen und die verschiedenen Urformen (Emmer, Kamut, Dinkel, Grünkern etc.)

Verschiedene Getreidesorten bieten eine breit gefächerte Bandbreite an Verwendungszwecken.

In Deutschland werden vor allem die einheimischen Getreidesorten Weizen, Roggen, Gerste und Hafer angebaut. Dementsprechend sind sie auch am weitesten verbreitet. Getreide lässt sich dabei sehr vielfältig einsetzen und ist in vielen Nahrungsprodukten enthaltet.

Typische Beispiele hierfür sind Brot, Gebäck und Nudeln. Zudem wird es beispielsweise in Form von Getreidekaffee, Frühstücksflocken, Getreidekaffee und Getreidesprossen verarbeitet. Auch Bier und Spirituosen basieren bei der Herstellung auf Getreidebestandteilen.

Die Lebensmittelindustrie nutzt entsprechend zu Mehl verarbeitete Getreidearten als:

  • Trennmittel
  • Trägerstoff für Aromaverbindungen sowie
  • Bindemittel für Suppen, Soßen oder Cremes.


Was viele nicht wissen: Einige Hersteller setzen Weizen, Roggen und anderen Getreidearten auch bei der Herstellung von Pflegemitteln, Medikamenten, Kosmetika und Dragees ein. Angesichts dieser vielfältigen Einsatzgebiete von Getreidebestandteilen ist es mitunter schwer, nicht mit Weizen, Roggen und Co. in Kontakt zu kommen.

Wo befinden sich im Getreide die Allergene?

Die für eine Allergie ausschlaggebenden Allergene sitzen unabhängig von der Getreidesorte direkt unterhalb der Schale des Korns. Dadurch wird im Rahmen der jeweiligen Verarbeitungsprozesse bereits beim Schälvorgang viele Eiweißbestandteile entfernt. Bist Du nach dem Verzehr von Getreideprodukten von allergischen Symptomen betroffen, ist diesbezüglich gerade die Typenzahl des Mehls für Dich wichtig. Denn gerade Weizen oder Roggen werden in den unterschiedlichsten Produkten vielfach beim Herstellungsprozess in Mehlform verarbeitet.

Denn diese gibt an, wie stark das Korn geschält wurde. Hierbei gilt: Je höher die Typenzahl ist, desto weniger wurde letztendlich auch von dem Korn entfernt. Im Umkehrschluss bedeutet das für Dich als Allergiker, dass im Zweifelsfall eine niedrige Typenzahl gleichzeitig auch für weniger kritische Stoffe steht.

Hierbei solltest Du allerdings berücksichtigen, dass aus ernährungsphysiologischer Sicht gerade die Mehlsorten mit einer hohen Typenzahl zu empfehlen sind.

Der Grund hierfür: Mehl mit einer hohen Typenanzahl verfügen auch über einen entsprechend hohen Nährstoffgehalt. Eine niedrige Typenzahl ist demgegenüber gleichbedeutend mit einem geringeren Nährstoffgehalt.

Welche allergische Symptome können auftreten?

Falls Du allergisch auf Getreidesorten reagierst, kann es nach dem Verzehr innerhalb von wenigen Minuten zu verschiedenen Symptomen kommen. Andere wiederrum setzten erst nach einigen Stunden ein. Einige Reaktionen erinnern dabei stark an die Auswirkungen einer Pollenallergie oder von Heuschnupfen.

Dies sind die typischen Symptome von Getreideallergien:

  • juckende und tränende Augen
  • rote Flecken und Nesselausschlag
  • Gesichtsschwellungen und Juckreiz
  • pfeifende Atmung und Atemnot
  • starker Hustenreiz
  • Durchfälle, Bauchkrämpfe, Übelkeit sowie Erbrechen
  • Schwellungen, Brennen oder Jucken im Mund- und Rachenraum
  • eine verstopfte Nase


Bei Kindern, die unter Neurodermitis leiden, kann es oft Stunden später nach der Getreideaufnahme zu einer plötzlichen Verschlechterung des Ekzems kommen.

Selten, aber möglich - eine Anaphylaxie kann lebensbedrohliche Symptome auslösen

Als Sofortmaßnahme bei allergischen Reaktionen gegen alle oder verschiedene Getreidearten empfehlen Medizinerinnen und Mediziner häufig die sogenannte oligoallergene Diät. Diese Diät verzichtet auf sämtliche Lebensmittel, die als Auslöser für die jeweiligen Symptome infrage kommen.

Wurden die auslösenden Getreidearten bzw. -produkte bereits identifiziert, kannst Du als Betroffener Deinen Speiseplan dann entsprechend anpassen und wieder erweitern. Die Erfahrung zeigt, dass sich in vielen Fällen die allergischen Reaktionen auf Weizen und verwandte Getreidesorten beschränken. Daher ist meistens der komplette Verzicht auf Getreideprodukte nicht notwendig.

Mit veganer Ernährung Deiner Allergie erfolgreich trotzen

Außerdem hast Du immer die Option, bei einer Getreideunverträglichkeit auf vegane Alternativen zurückzugreifen. Das Spektrum an pflanzlichen Lebensmitteln ist enorm gewachsen und bietet Dir dementsprechend vielfältige Auswahlmöglichkeiten. Gerade das Unternehmen Greenforce stellt hier für Allergiker eine gute Adresse für pflanzliche Lebensmittel dar.

Sofern Du keine Obst Allergie oder eine Kohlenhydratunverträglichkeit aufweist, stellen auch Früchte eine gute Alternative zum Naschen dar. Das Warensortiment von Greenforce umfasst dabei vegane Nahrungsprodukte zum Selbstmixen für das Kochen, Snacken, Brunchen und Backen in Pulverform.