Was ist eine Fleischallergie?

Fleisch ist für eine Vielzahl von Menschen weltweit eine wichtige Proteinquelle. Was viele jedoch nicht wissen: Auf Fleisch kannst du allergisch reagieren. Diese Fleischallergie, auch bekannt als Alpha-Gal-Syndrom, ist eine seltene, aber ernst zu nehmende Erkrankung. Ausgelöst wird sie häufig durch den Biss einer Zecke. 

Nicht immer merken die Betroffenen gleich, dass sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber Fleisch leiden. Symptome wie Übelkeit oder Hautausschlag werden schnell anderen Ursachen zugeschrieben. 

Häufig werden zudem erst andere Nahrungsmittel verdächtigt, eine Allergie auszulösen. Licht ins Dunkel bringen kann dann etwa ein Allergologe. Wichtig zu wissen ist, dass nicht jeder Betroffene gleich starke Symptome zeigt. Während manche Allergiker gar kein Fleisch mehr verzehren sollten, vertragen andere bestimmte Mengen oder Sorten. 

Verzichtest Du jedoch komplett auf den Konsum, gehst Du sicher, dass Du Deinem Körper nicht schadest. Mit einer kontrollierten Ernährungsumstellung auf eine vegane Lebensweise tust Du Dir selbst und der Umwelt etwas Gutes. 

In diesem Artikel erläutern wir die Ursachen einer Fleischallergie genauer und stellen typische Symptome vor, unter denen die Betroffenen leiden. Zum Schluss erfährst Du, wie Du Dich bei einer Fleischallergie ernähren kannst.

Obwohl der Verzicht auf ein bestimmtes Nahrungsmittel vielen Menschen zunächst schwerfällt, gewöhnen sich die meisten relativ schnell an eine neue Ernährungsweise und fühlen sich danach fitter und gesünder als zuvor.

Was sind die Ursachen einer Fleischallergie?

Eine Fleischallergie kann genauso wie eine Allergie gegen Konservierungsstoffe verschiedene Ursachen haben. Hierzu zählt zum Beispiel die genetische Veranlagung. Denn es gibt Hinweise darauf, dass das Vorhandensein bestimmter Gene die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen erhöhen kann.

Die Unverträglichkeit muss jedoch stets differenziert betrachtet werden. Beispielsweise vertragen manche Menschen kein Geflügel. Hierzu zählen etwa Enten, Hühner oder Gänse. 

Andere Personen wiederum reagieren auf rotes Fleisch allergisch. Diese dürfen kein Schwein, Lamm oder Rind verzehren. Leidest Du unter einer Eiweißallergie, kann auch diese Unverträglichkeit mit einspielen. 

Im Gegensatz zu vielen anderen Lebensmittelunverträglichkeiten und -allergien gibt es jedoch noch einen weiteren Auslöser für eine Fleischallergie, der noch gar nicht so lang bekannt ist:

Eine der Hauptursachen ist der Biss einer bestimmten Zeckenart, der Lone Star Zecke. Diese Zeckenart hat Alpha-Gal in ihrem Speichel, das in den Körper des gebissenen Menschen eingespritzt wird. 

Alpha-Gal ist ein Kohlenhydrat, das von einigen Tieren selbst produziert wird. Hierzu zählen etwa Rinder, Schweine und Schafe. Wenn das Immunsystem eines Menschen auf das Alpha-Gal reagiert, bildet es Antikörper gegen das Kohlenhydrat. 

Werden dann Fleischprodukte verzehrt, in denen Alpha-Gal enthalten ist, kann es zu einer allergischen Reaktion kommen. 

Veganer und Veganerinnen werden diese Veränderung nicht bemerken, da sie ohnehin kein Fleisch konsumieren. Da der Biss einer Zecke jedoch lebensbedrohlich sein kann, solltest Du Dich trotzdem so gut es geht vor dieser Gefahr schützen. 

Hältst Du Dich im Freien auf, kannst Du verschiedene Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Es hilft etwa, lange Kleidung zu tragen und ein spezielles Anti-Zecken-Spray zu benutzen.

Zusätzlich solltest Du nach jedem Spaziergang durch den Wald oder über eine Wiese Deine Kleidung nicht noch ein weiteres Mal tragen und Deine Haut nach Zecken absuchen. Zudem kannst Du Dich gegen FSME impfen lassen. Dies ist eine nicht heilbare Krankheit, die durch einen Zeckenbiss übertragen werden kann.

Durchfall können Symptome einer Fleischallergie sein

Welche Symptome können bei einer Fleischallergie auftreten?

Die Symptome einer Fleischallergie können von Person zu Person unterschiedlich sein und variieren in ihrer Schwere.

Während einige Menschen nur unter milden allergischen Reaktionen leiden, verläuft eine Allergie bei anderen sogar lebensbedrohlich. 

Zudem müssen die Symptome nicht sofort auftreten. Es ist ebenso möglich, dass du diese erst einige Stunden nach dem Fleischkonsum verspürst. Dies ist jedoch nicht ungewöhnlich, sondern verhält sich gleich zu einer Kaseinunverträglichkeit.

Symptome, die auf eineallergische Reaktion hindeuten können, sind folgende:

  • Hautausschlag: Juckende Hautstellen bis hin zur Nesselsucht zeigen, dass Deinen Körper etwas stört. Treten die Beschwerden häufig nach dem Fleischkonsum auf, liegt womöglich eine Unverträglichkeit vor.

  • Übelkeit: Auch Übelkeit und Erbrechen sind typische Symptome, wenn der Körper etwas wieder loswerden möchte, weil Du beispielsweise etwas Falsches konsumiert hast.


  • Durchfall: Durchfall geht oft mit Schmerzen oder einem unangenehmen Druck im Oberbauch einher. Vielleicht kennst Du dieses Gefühl bereits, wenn Du durch Protein Blähungen bekommst. Wichtig ist es in diesem Fall, ausreichend zu trinken, bis Dein Darm wieder normal arbeitet.


Bei schwereren Fällen einer Fleischallergie
kann es darüber hinaus zu Atembeschwerden, Schwellungen im Gesicht, in den Lippen, der Zunge oder im Hals kommen. In diesem Fall solltest Du sofort den Notarzt rufen, da die Symptome zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock führen können.

Bist Du Dir unsicher, ob Deine Beschwerden auf den Verzehr von Fleisch zurückzuführen sind, solltest Du Dich von einem Arzt beraten lassen. Dieser kann Dich zum Beispiel durchchecken und somit eine Krankheit ausschließen. 

Zudem kannst Du unter der Anleitung eines Arztes oder eines Ernährungsberaters Deine Essgewohnheiten unter die Lupe nehmen. 

Womöglich stellt sich dann eine andere Intoleranz heraus, etwa eine Kohlenhydratunverträglichkeit. Diese kann sich durch die gleichen Symptome äußern, obwohl Kohlenhydrate vor allem in Lebensmitteln wie Nudeln und Reis enthalten sind.

Fleischallergie: Wie sieht die richtige Ernährung aus?

Eine Fleischallergie ist nicht heilbar. Du kannst zwar hoffen, dass diese irgendwann von selbst wieder verschwindet, doch besser ist es, die Ernährung umzustellen. In erster Linie ist es dabei wichtig, Fleischprodukte zu vermeiden, die Alpha-Gal enthalten. 

Dazu gehören beispielsweise Rindfleisch, Schweinefleisch, Lammfleisch und alle anderen Fleischprodukte von Säugetieren. Fisch kann meist noch gegessen werden. Möchtest Du jedoch einen bedeutenden Beitrag zum Schutz der Natur leisten, solltest Du darauf ebenso verzichten. 

Wir von Greenforce stehen für eine vegane Ernährungsweise. Veganer:innen respektieren jedes Lebewesen und verzichten darum komplett auf tierische Produkte. Das bedeutet, nicht nur Fleisch zu ersetzen, sondern ebenso Dinge wie Milch, Eier und Honig.

Manche Menschen stehen Fleischersatz kritisch gegenüber, weil sie glauben, dass dieser nicht genug Nährstoffe liefert. Es gibt jedoch alternative Proteinquellen, die in einer fleischfreien Ernährung genutzt werden können, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen. 

Somit sind pflanzliche Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte eine gute Nährstoffquelle.

Vegan zu leben, ist bei einer Fleischallergie aber nicht nur eine Entscheidung für Deine Gesundheit, sondern ebenso für die Umwelt. Denn die Herstellung von tierischen Lebensmitteln erzeugt erheblich mehr Emissionen als die Produktion von pflanzlicher Nahrung. 

Stellst Du Deine Ernährungsweise um, solltest Du Dich von einem Ernährungsberater oder einem Allergologen beraten lassen. Damit stellst Du sicher, dass Du Dich ausgewogen ernährst und alle notwendigen Nährstoffe zu Dir nimmst. 

Nach einer Weile kann ein Blutbild Aufschluss darüber geben, ob es Deinem Körper an bestimmten Stoffen fehlt. Vorübergehend kann Dir ein Arzt in diesem Fall Nahrungsergänzungsmittel empfehlen, um Defizite auszugleichen. Am besten ist es jedoch, Du nimmst alle wichtigen Stoffe über die Nahrung zu Dir. 

Viele Menschen leben bereits glücklich fleischlos. Eine Fleischallergie muss also keine Einschränkung bedeuten. Mit leckeren veganen Alternativen wird Dir der Verzicht auf das Nahrungsmittel nach kurzer Zeit nicht mehr schwerfallen.