Woher kommt eine plötzliche Lebensmittelunverträglichkeit?

In den letzten Jahren ist das Bewusstsein für Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie das Wissen darum immer weiter angestiegen. Grund dafür ist, dass immer mehr Personen erfahren, dass sie unter einer Lebensmittelunverträglichkeit leiden und ihre Ernährung umstellen müssen. 

Glücklicherweise finden Betroffene im Supermarkt oft eine breite Auswahl an Ersatzprodukten, die sogar stetig weiter zunimmt. 

Dennoch beeinflusst eine Lebensmittelunverträglichkeit das alltägliche Leben und kann zu einer Herausforderung in der Ernährungsgestaltung werden. Das gilt vor allem dann, wenn Du zu einem Essen eingeladen wirst. 


In diesem Fall musst Du prüfen, ob die Speisen für Dich geeignet sind. Frage hierfür zum Beispiel bei den Mitarbeitenden eines Restaurants nach oder verlange Einsicht in eine Liste mit den Zusatzstoffen. 


Veranstalten Deine Freunde eine Party, solltest Du diese zur Sicherheit vorher noch einmal auf die Besonderheiten Deiner Unverträglichkeit hinweisen.


Bist Du Dir nicht sicher, ob Du an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leidest, kann ein Arztbesuch Gewissheit bringen. Beachte außerdem, dass sich eine Lebensmittelintoleranz von einer Allergie unterscheidet


Während bei einer Allergie das Immunsystem involviert ist, resultiert eine Unverträglichkeit aus dem Mangel bestimmter Enzyme oder einer Stoffwechselstörung.


So vielseitig wie die Liste der möglichen Allergene ist, so verschieden sind auch die möglichen Beschwerden. Häufige Symptome sind zum Beispiel Bauchkrämpfe, Hautausschlag oder Kopfschmerzen und Müdigkeit.


Möchtest Du mehr darüber erfahren, wie eine Lebensmittelunverträglichkeit entsteht, solltest Du diesen Artikel weiterlesen. Wir informieren Dich darin über die Entstehung, Symptome und Arten von Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Nachdem wir diese genauer betrachtet haben, geben wir Dir im letzten Abschnitt Tipps für die Umstellung Deiner Ernährung. 


Dieser Prozess fällt vielen Betroffenen schwer. Mit entsprechender Hilfe lernst Du jedoch schnell, Deine Lebensmittelunverträglichkeit zu akzeptieren und den Alltag damit zu bewältigen. 


Unerlässlich ist es, dass Du trotz der Vermeidung bestimmter Nahrungsmittel auf eine ausgewogene Ernährungsweise achtest und gegebenenfalls auf externe Hilfe wie einen Arzt oder Ernährungsberater zurückgreifst.

Wie kommt es zu einer Lebensmittelunverträglichkeit?

Nicht immer kann die Ursache einer Nahrungsmittelintoleranz eindeutig geklärt werden. Häufig spielt die genetische Veranlagung eine Rolle. Zudem existieren drei Mechanismen, die dafür verantwortlich sind, dass bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit Symptome auftreten, die Dein Wohlbefinden negativ beeinträchtigen:

  • Enzymmangel: Manchmal fehlt dem Körper ein spezifisches Enzym, das für den Abbau bestimmter Nahrungsbestandteile benötigt wird. Ein bekanntes Beispiel ist die Laktoseintoleranz. 
  • Stoffwechselstörungen: Ebenso kann es zu Störungen im Stoffwechselprozess kommen, wodurch Nahrungsinhalte nicht richtig verarbeitet werden können. Dazu zählt die Fructoseintoleranz.
  • Immunreaktionen: Lebensmittelallergien sind Reaktionen, bei denen das Immunsystem bestimmte Proteine in Lebensmitteln als schädlich ansieht und eine Abwehrreaktion in Form einer allergischen Reaktion auslöst. Dies kann im schlimmsten Fall zu lebensbedrohlichen Reaktionen führen.

Darüber hinaus reagieren manche Symptome empfindlich auf bestimmte Nahrungsmittel. Symptome bei einer Unverträglichkeit gegen Schokolade sind zum Beispiel Durchfall oder Bauchschmerzen.

Die Ausprägungen und Schwere der Symptome bei einer Lebensmittelunverträglichkeit oder Allergie unterscheiden sich von Person zu Person. 


Häufig treten die folgenden Beschwerden auf
:

  • Verdauungsbeschwerden: Hierzu zählen zum Beispiel Bauchschmerzen oder -krämpfe, Blähungen sowie Übelkeit und Erbrechen. Ebenso kann Durchfall nach dem Verzehr des problematischen Nahrungsmittels auftreten.
  • Hautreaktionen: Betroffene können auch unter Hautausschlägen mit Juckreiz, Rötungen oder Schwellungen der Haut leiden. 
  • Kopfschmerzen: Kopfschmerzen und Migräne sind ebenfalls typische Symptome bei einer Nahrungsmittelintoleranz. Einher geht dies manchmal mit Müdigkeit und Energiemangel oder Problemen mit dem Herz-Kreislauf-System.
  • Atemwegsbeschwerden: Starke Unverträglichkeiten können Atembeschwerden verursachen, etwa eine verstopfte Nase oder häufiges Husten. 


Da diese Symptome ebenfalls bei anderen Erkrankungen auftreten, solltest Du stets einen Arzt aufsuchen. Dieser hilft Dir, herauszufinden, ob die Beschwerden wirklich auf eine Lebensmittelintoleranz zurückzuführen sind. 


Da Symptome in manchen Fällen Stunden oder erst Tage nach dem Verzehr auftreten, ist eine Eigendiagnose meist nur schwer möglich und Expertenwissen hilfreich. Die korrekte Diagnose hilft Dir dann dabei, Deine Ernährung entsprechend umzustellen.

Welche Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt es?

Von Verdauungsproblemen bei Soja über eine Allergie gegen Konservierungsstoffe bis hin zu einer Kuhmilchallergie bei einem Baby sind viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten bekannt. 


Zu den am häufigsten verbreiteten Unverträglichkeiten zählen die folgenden
:

  • Nussallergie: Nüsse egal welcher Art können bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen, die von milden Hautausschlägen bis hin zu schweren lebensbedrohlichen Reaktionen wie anaphylaktischem Schock reichen können. Aus diesem Grund muss jedes Produkt mit einem Hinweis versehen werden, wenn darin Nüsse oder deren Spuren enthalten sind. 

  • Glutenunverträglichkeit: Bei Zöliakie reagiert der Körper empfindlich auf Gluten. Hierbei handelt es sich um ein Protein, das in Weizen, Gerste, Roggen und einigen anderen Getreidesorten vorkommt. Der Verzehr von Gluten führt dann zu einer Entzündungsreaktion im Dünndarm. Diese kann zum Beispiel zu Verdauungsbeschwerden führen. Daher ist es wichtig, bei Zöliakie auf die Ernährung zu achten. Hast Du Symptome einer Weizenallergie, bist Du womöglich auch eine Glutenunverträglichkeit.

  • Laktoseintoleranz: Menschen mit Laktoseintoleranz können Milchzucker (Laktose) nicht richtig abbauen, da ihnen das Enzym Laktase fehlt. Dies führt zu Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall nach dem Verzehr von Milchprodukten. Betroffene leben in der Regel oft vegan und müssen etwa für Frischkäse eine Alternative finden.
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  • Fructoseintoleranz: Eine weitere Nahrungsmittelunverträglichkeit ist die Fructoseintoleranz. In diesem Fall kann der Körper Fruchtzucker nicht richtig aufnehmen und verdauen. Fruktosehaltige Lebensmittel wie Obst und Fruchtsäfte müssen in diesem Fall vermieden werden.

  • Sojaunverträglichkeit: Darüber hinaus gibt es Menschen, die empfindlich auf Sojaprodukte reagieren. Da viele vegane Ersatzprodukte auf Sojabasis hergestellt werden, musst Du in diesem Fall besonders auf die Inhaltsstoffe achten. Als Alternativen bieten sich beispielsweise Produkte aus Erbsenprotein an.

  • Histaminintoleranz: Histamine können bei der Reifung oder Fermentation von Lebensmitteln entstehen. Leidest Du unter eine Histaminintoleranz, solltest Du keine histaminreichen Lebensmittel wie Wein zu Dir nehmen. Denn sonst ruft die Lebensmittelunverträglichkeit Symptome wie Magenprobleme oder Hautausschlag hervor.

Was kann ich gegen eine Lebensmittelunverträglichkeit tun? 3 Tipps

Da eine Lebensmittelintoleranz nicht heilbar ist, musst Du lernen, mit dieser zu leben. In erster Linie heißt das: Vermeide das Nahrungsmittel, welches Du nicht verträgst. Streichst Du dieses vollständig aus Deiner Ernährung, gehen bei einer Unverträglichkeit Symptome zurück und Dein persönliches Wohlbefinden verbessert sich wieder. 

Auch wenn dieser Weg nicht leicht ist, ist es die einzige Möglichkeit, Dich dauerhaft von Deinen Beschwerden zu befreien.

Verbunden ist dies mit einer Ernährungsumstellung. Hierbei solltest Du Dich von einem Arzt oder einem Ernährungsberater begleiten lassen, um sicherzugehen, dass Du Deinen Nährstoffbedarf deckst. Andernfalls kann es zu Mangelerscheinungen kommen.

Darüber hinaus können Dir diese Tipps helfen:

  • Neue Produkte probieren: Für einige Unverträglichkeiten wie Gluten- oder Laktoseintoleranz gibt es Ersatzprodukte auf dem Markt. Diese sind speziell gekennzeichnet. Möchtest Du vegan leben, findest Du bei Greenforce leckere vegane Alternativen, mit denen Du Fleisch ersetzen kannst. Damit tust Du etwas Gutes für Dich und für die Umwelt. 

  • Speisen selbst zubereiten: Es kann Dir Sicherheit geben, Deine Speisen selbst zuzubereiten. Denn dadurch weißt Du, welche Stoffe in Deiner Nahrung enthalten sind. Gehst Du hingegen auswärts essen, solltest Du das Personal über Deine Intoleranz informieren und nach den Zutaten und der Zubereitung der Gerichte fragen. Achte auch auf mögliche Kreuzkontamination. Diese können durch separate Kochutensilien vermieden werden.

  • Symptomlinderung: Um nach dem Ausbruch schneller wieder symptomfrei zu werden, können je nach Symptomen zum Beispiel probiotische Nahrungsergänzungsmittel oder Cremes zur Linderung beitragen. Diese Optionen solltest Du jedoch mit einem Arzt besprechen.

Wenn Du an einer Lebensmittelunverträglichkeit leidest, solltest Du Dir Zeit nehmen, Dich mit dieser intensiv auseinanderzusetzen. Je besser Du verstehst, was in Deinem Körper passiert, desto besser gehst Du damit um. 


Akzeptiere, dass eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten einige Zeit dauert. Mit Geduld und Offenheit für neue Produkte wirst Du es schaffen, die nicht verträglichen Produkte zu meiden.