Weizenallergie Symptome: Welche sind typisch?

Lebensmittelunverträglichkkeiten und Allergien treten relativ häufig auf, manchmal auch erst im Erwachsenenalter. Besonders oft kommt es zu einer allergischen Reaktion nach dem Essen von Weizenprodukten. Welche Symptome auf Weizenallergien hinweisen und was Du mit der richtigen Ernährung dagegen tun kannst, erfährst Du in unserem Blogbeitrag.

Informiere Dich über die möglichen Anzeichen und Beschwerden, die mit einer Glutenunverträglichkeit zusammenhängen. Für Weizenallergiker gibt es hilfreiche Tipps und alternative Lebensmittel, damit Du weiterhin mit Genuss essen kannst! 

Symptome, die auf eine Weizenallergie hindeuten können

Wer nach dem Essen feststellt, dass es im Magen grummelt und Darmbeschwerden auftrete, hat meist als ersten Gedanken: "Irgendetwas im Essen vertrage ich nicht." Jetzt ist es sinnvoll, den Symptomen auf den Grund zu gehen. Oft sind Getreideprodukte dafür verantwortlich. Hauptsächlich handelt es sich um Weizen, genau genommen um das darin enthaltene Gluten.

Eine Getreide Allergie kann sich mit diesen Symptomen bemerkbar machen:


Auch beim Hautbild sind Veränderungen möglich:

  • Juckreiz
  • Bläschen- und Quaddelbildung
  • Hautrötungen


In schlimmeren Fällen kann es zum sogenannten Reizdarm kommen oder sogar zu einer Entzündung der Darmschleimhaut als deutliches Symptom. Damit Du die Reaktionen des Körpers richtig einordnen kannst, ist es jedoch wichtig, die Unterschiede zwischen einer Weizensensitivität, einer Weizenallergie und einer Glutenunverträglichkeit zu kennen.

Gluten ist in allen Fällen der "Übeltäter", damit es überhaupt zu Symptomen kommt. Bei Gluten handelt es sich um Klebereiweiß, das nicht nur in Weizen, sondern auch anderen Getreidesorten vorkommt. Dazu gehören Roggen, Dinkel, Gerste, Einkorn, Grünkern und Emmer. Weil alle diese Getreidearten überwiegend aus Kohlenhydraten bestehen, ist auch die Bezeichnung Kohlenhydratunverträglichkeit üblich.

Hafer ist prinzipiell glutenfrei, bei der Verarbeitung kann es aber zu Kontakten mit anderen Getreidesorten kommen. Du kannst beim Kauf von Haferflocken auf den Zusatz "glutenfrei" achten, damit bist Du auf der sicheren Seite.

Gluten kann Entzündungen im Dünndarm auslösen. Allerdings sind diese Fälle eher selten. Eine genaue Diagnose muss vom Arzt erstellt werden, danach richtet sich der weitere Ernährungsplan. Denn bei einer Zöliakie sind schon kleinste Mengen schädlich. Die Aufnahme muss vermieden werden, damit es nicht zu weiteren Folgeschäden kommt (Unterversorgung des Körpers mit wichtigen Nähstoffen, Vitaminmangel etc.).

Wenn Du nach dem Essen von Produkten, die Weizen oder anderes Getreide enthalten, Beschwerden haben, solltest Du zunächst feststellen, um welche Form der Kohlenhydratunverträglichkeit es sich bei Dir handelt.

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Wann liegt eine Weizen- oder Glutensensitivität vor?

Die Sensitivität gegenüber Weizen und anderen Getreideprodukten ist zwar die harmlose Form, für betroffene Menschen aber trotzdem lästig und unangenehm. Das ein oder andere Symptom kann bei einer solchen Empfindlichkeit auftreten:

Magen-Darm-Beschwerden in unterschiedlicher Ausprägung, unter anderem Durchfall oder Verstopfung:

  • Blähungen 
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • unangenehmer Druck im Oberbauch
  • krampfartige Bauchschmerzen


Die Anzeichen zeigen sich mehrere Stunden oder Tage nach dem Essen. Um sicherzugehen, dass es sich nur um eine Glutensensitivität handelt, ist ein Besuch beim Arzt sinnvoll. Dein Arzt fragt Dich gezielt nach Deinen Ernährungsgewohnheiten und Symptomen und führt eventuell weitere Untersuchungen durch. Ein Ernährungstagebuch hilft Dir dabei, die Zusammenhänge zu erkennen.

Wenn der Arzt weder eine Allergie noch eine Zöliakie feststellt, brauchst Du nicht vollständig auf Weizen zu verzichten. Oft reicht es, den Getreideanteil vorübergehend zu reduzieren. Du kannst auf spezielle, glutenfreie Produkte umsteigen. Wenn sich die Beschwerden wieder bessern oder ganz aufhören, kannst Du schrittweise wieder glutenhaltige Nahrungsmittel essen. Bei einer Weizensensitivität sind keine weiteren kurz- oder langfristigen Folgen bekannt, wenn sie nicht behandelt wird.

Aber natürlich möchtest Du Dich in Deinem Körper wohlfühlen, deshalb sind Vorsichtsmaßnahmen und ein vorübergehender Verzicht auf Weizenprodukte sinnvoll.

Woran erkennst Du eine Weizenallergie?

Bei Weizenallergien gleichen die Anzeichen, denen der Weizensensitivität. Die Anzeichen treten meist bereits im Kindesalter auf, aber auch später kann sich eine Getreide Allergie entwickeln. Die Allergiesymptome zeigen sich bei Kindern sehr kurz nach dem Essen, oft schon innerhalb von Minuten.

Typisch sind:

  • Atemnot, verstopfte oder laufende Nase, Heiserkeit
  • Blutdruckabfall, Herzrasen 
  • Kopfschmerzen
  • anaphylaktischer (allergischer) Schock
  • krampfartige Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall


Erwachsene Personen mit Weizenallergien spüren Probleme mit den Verdauungsorganen, es kann zu heftigen Symptomen, starken Schmerzen und Erbrechen kommen. Der Arzt ist auch hier wieder Dein Ansprechpartner. Ein Allergietest ist besonders bei Kindern unverzichtbar.

Gut zu wissen: Wenn Kinder mehrere Jahre lang auf Weizen verzichten, kann die Allergie wieder verschwinden. Intensive Forschungen und Studien haben festgestellt, dass Kinder, die sehr früh unter Weizenallergien leiden, ab dem Schulalter oder Teenageralter keine Probleme mehr haben. Bei Erwachsenen kann es ebenfalls zu einer Besserung kommen, wenn weizenhaltige Produkte vom Speiseplan gestrichen werden. 

Worum handelt es sich bei Zöliakie?

Die Zöliakie ist bei Kindern und Erwachsenen die schwerste Form der Unverträglichkeit von Weizen und anderem Getreide. Auf Gluten in der Nahrung musst Du in diesem Fall komplett verzichten.

Die Symptome einer Zöliakie sind ...

  • Müdigkeit und Stimmungsveränderungen
  • Appetitlosigkeit
  • Hautprobleme
  • Verdauungsbeschwerden aller Art


Achtung: Eine Zöliakie kann auch ohne spürbare Beschwerden bestehen. Vielleicht führst Du das ein oder andere Symptom gar nicht auf diese mögliche Ursache zurück. Du fühlst Dich niedergeschlagen, bemerkst eine Gewichtsabnahme oder Haarausfall. Dafür können Mangelerscheinungen verantwortlich sein, wenn der Darm entzündet ist und Risse in der Darmschleimhaut auftreten.

Der Darm kann die Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen und weiterleiten. Nimm die Beschwerden ernst und geh zum Arzt. Ein Bluttest sowie eventuell eine Magen- oder Darmspiegelung sorgen für eine genaue Diagnose, ob das Symptom einen allergischen Hintergrund hat. Beim Bluttest wird das Blut auf (IgA-)Antikörper gegen das körpereigene Enzym Gewebstransglutaminase (tTG der TG2) untersucht. Bei stark erhöhten Werten liegt ein deutlicher Hinweis auf eine Zöliakie vor. Weitere Tests runden das Ergebnis ab.

Eine dauerhafte Verbesserung ergibt sich nur, wenn in Zukunft auf Gluten komplett verzichtet wird. Die Entzündung im Darm heilt, die Beschwerden lassen nach oder verschwinden ganz. Die Zöliakie bei Kindern und erwachsenen Personen an sich ist nicht heilbar, die Bereitschaft zu erneuten Anzeichen bleibt bestehen. Aber mit der richtigen Ernährung kann die Erkrankung so weit eingedämmt werden, dass ein beschwerdefreies Leben möglich ist. 

Was dürfen Weizenallergiker essen?

Wenn bei Dir eine Allergie gegen Weizen festgestellt wurde, taucht unweigerlich die Frage auf: "Glutenunverträglichkeit: Was kann ich noch essen?" Gluten befindet sich in sehr vielen Lebensmitteln, oft auch in versteckter Form.

Bei Brot, Brötchen, Kuchen und Pasta ist die Lage klar - in diesen Produkten ist immer Weizen oder Roggen enthalten. Vorsicht auch bei Müsli mit Getreideflocken, bei panierten Speisen und bei Lebensmitteln, die Hefe enthalten.

In zahlreichen weiteren Produkten steckt ebenfalls Gluten. Dazu gehören viele fertig verarbeitete Lebensmittel und Halbfertigprodukte, zum Beispiel Saucenpulver. Ein Blick auf die Zutatenliste ist empfehlenswert.

Weizenallergiker, die sich vegan oder vegetarisch ernähren und gern zu Wurst- und Fleischersatzprodukten greifen, müssen besonders aufpassen. Eine Grundzutat dieser Produkte ist nämlich oft Seitan, das aus dem Klebereiweiß Gluten besteht. Seitan hat zwar bei der Herstellung von alternativen Fleischprodukten viele Vorteile.

Die Zutat ist gut formbar, kann ganz unterschiedlich gewürzt werden und besitzt eine fleischähnliche Konsistenz. Für Weizenallergiker sind solche Produkte jedoch nicht geeignet. Auch wer an der schwereren Zöliakie leidet, muss auf glutenhaltige Produkte verzichten. 

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Die Alternativen zu Lebensmitteln mit Weizen und anderem Getreide

Zu den glutenfreien Lebensmitteln gehören pflanzliche Lebensmittel wie Obst und Gemüse, aber auch Fleisch und Fisch, Eier und Milchprodukte. Für Veganer und Vegetarier sind die letztgenannten Produkte natürlich keine Option, deshalb sind vegane Alternativen wichtig.

Im Bereich Getreide ist die Auswahl relativ groß, auch wenn Du auf Weizen, Roggen, Dinkel und bestimmte andere Getreidearten verzichtest.

Bedenkenlos verwenden kannst Du:


  • Hirse
  • Hafer
  • Mais
  • Buchweizen
  • Quinoa
  • Amaranth
  • Reis und Wildreis 


Wichtig ist bei diesen Getreidesorten und Pseudogetreide, dass beim Abfüllen keine Verunreinigung auftritt. Verunreinigung heißt hier nicht Verschmutzung, sondern die Nutzung von Abfüll- und Verpackungsmaschinen, in denen vorher Weizen oder Roggen war. Die exakte Kennzeichnung auf der Verpackung ist ein sehr wichtiges Kriterium beim Kauf.

Weitere Lebensmittel, die frei von Gluten sind:


  • Soja
  • Hülsenfrüchte
  • Lupinen
  • Nüsse und Mandeln
  • Kartoffeln und Kartoffelstärke
  • Esskastanien
  • Kokosnüsse
  • Leinsamen
  • Chiasamen
  • Kochbananen

Ein Blick in die Küchenpraxis

Du hast eine Glutenunverträglichkeit, was kannst Du essen? Wer selbst kocht, hat die Dinge in der Hand: Mit glutenfreien, unverarbeiteten Lebensmitteln kannst Du Deinen Speiseplan selbst gestalten. Aber auch in den Geschäften und auf dem Markt gibt es für Weizenallergiker glücklicherweise zahlreiche vegane Produkte, die Dir helfen, damit Du wegen der Weizenallergie keine Symptome entwickelst.

In vielen Bäckereien und bei verpacktem Brot aus dem Supermarkt sind glutenfreie Produkte erhältlich. Glutenfreies Brot hat oft zusätzlich die Kennzeichnung "Eiweißbrot" - für eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist Eiweiß ein wesentlicher Bestandteil. Pastaliebhaber:innen finden ebenfalls ein umfangreiches Angebot - ob Lasagneplatten, Bandnudeln oder Spaghetti, nahezu jede gewünschte Nudelsorte bekommst Du ohne Gluten.

Wenn Du Dich vegan oder vegetarisch ernährst, sind tierische Produkte ohnehin tabu. Trotzdem legst Du Wert auf guten Geschmack - und viele Veganer und Vegetarier verzichten nicht deshalb auf Fleisch, weil es ihnen nicht schmeckt, sondern aus Mitgefühl mit den Tieren, die ihr Leben lassen müssen. Bei Greenforce findest Du pflanzliche Lebensmittel und vegane Alternativen in einer großen Auswahl, die mit einem ausgezeichneten Geschmack überzeugen.

Achte bei Deinem Einkauf auf die Kennzeichnung "ohne Gluten" oder "glutenfrei". Dann kannst Du sicher sein, dass vegane Produkte kein Weizenmehl enthalten. Nachdem viele Fleischersatz Produkte auf Seitanbasis hergestellt sind, hast Du mit den glutenfreien Produkten von Greenforce eine tolle Ausweichmöglichkeit. Die Grundlage für Schnitzel, Hack und vieles mehr ist gesundes Erbsenprotein. Du erhältst vegan Produkte, die geschmacklich von tierischen Produkten kaum zu unterscheiden sind und viel Abwechslung in Deine Ernährung bringen.

Abwechslung ist übrigens auch bei Obst und Gemüse, bei den Mehl-Alternativen und weiteren Zutaten ein gutes Stichwort. Nutze die ganze Vielfalt an Nahrungsmitteln, dann fällt der Verzicht auf Baguette und Brötchen, Brot und Nudeln überhaupt nicht schwer.

Du backst gern und bist auf der Suche nach einem Mehl, das gute Ergebnisse liefert und gleichzeitig kein Gluten enthält? In diesem Bereich wird es ein wenig kniffliger, denn gerade bei Weizenmehl sind die Backeigenschaften ausgezeichnet. Glutenfreie Mehle, etwa Buchweizenmehl, Hanfmehl oder Hirsemehl, benötigen mehr Flüssigkeit, damit der Teig und das fertige Backergebnis gelingen.

Mit einer ausgewogenen Ernährung und dem Verzicht auf Weizen kannst Du die Weizenallergie und so gut wie jedes Symptom gut in Schach halten!