Zöliakie bei Kindern: Symptome & glutenfreie Ernährung

Zöliakie ist eine entzündliche Erkrankung des Dünndarms, die bereits im Säuglings- und Kindesalter auftreten kann. Die Ursache ist eine Gluten-Unverträglichkeit. Zöliakie bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist nicht heilbar, lässt sich aber mit der richtigen Ernährung positiv behandeln.

Wenn Du bereits bei Kindern mit Zöliakie konsequent auf eine glutenfreie Ernährung achtest, verschwinden die Symptome, sodass Dein Kind beschwerdefrei aufwachsen kann.

Informiere Dich jetzt über die diversen Symptome, Diagnosemöglichkeiten und die passende Ernährung, damit die Zöliakie beim Kind keine schwerwiegenden Folgen hat.

Was ist Zöliakie?

Die Erkrankung ist auch unter den Begriffen Sprue und Glutenunnverträglichkeit bekannt. Und gar nicht so selten, denn sie gehört zu den häufigsten nicht-infektiösen Darmerkrankungen.


Kinder können ebenso betroffen sein wie Erwachsene. In Deutschland sind etwa 1 Prozent aller Menschen an Zöliakie erkrankt, allerdings ist die Ausprägung unterschiedlich. 

Der Auslöser für die chronische Krankheit ist teilweise genetisch bedingt. Als Ursache gilt, dass der Körper auf Gluten reagiert. Dabei handelt es sich um das Klebereiweiß in vielen Getreidesorten.


Gluten ist in diesen Getreidesorten enthalten:
 

  • Weizen
  • Dinkel
  • Roggen
  • Gerste 

In alten und seltenen Getreidesorten wie Emmer, Einkorn oder Grünkern steckt ebenfalls Gluten. Hafer ist ein Sonderfall. Eigentlich ist Hafer glutenfrei. Beim Anbau, bei der Weiterverarbeitung und beim Verpacken kann es aber zu Kontakt mit Weizen kommen.

Deshalb solltest Du beim Kauf von Haferprodukten auf eine genaue Kennzeichnung achten. 


Gluten löst Entzündungen im Dünndarm
 aus. In der Schleimhaut bilden sich winzige Risse, sie wird dünner und kann nicht mehr die eigentliche Arbeit beim Verdauungsprozess leisten.

Bei einer entsprechenden Disposition reichen bereits kleinste Mengen aus, um bei Kleinkindern und weiteren Altersgruppen zu Folgeschäden zu führen. 

Der Körper reagiert auf Gluten und bildet Abwehrstoffe gegen den Gluten-Bestandteil Gliadin. Diese Antikörper zerstören die Schleimhaut des Dünndarms, indem sie die Struktureiweiße im Dünndarm angreifen.
Die Folgen sind schwerwiegend: Wenn eine Zöliakie beim Kind nicht erkannt und behandelt wird, kann die Nahrung nicht mehr mit allen wichtigen Bestandteilen aufgenommen werden.

Es kann zu Mangelerscheinungen bei der Aufnahme von Zink, Kalzium, Eisen und Vitamin D kommen. Durch die Unterversorgung leidet die Bildung von Verdauungsenzymen. 

Kinder leiden unter Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen und Durchfall. Es kann zu weiteren Lebensmittelunverträglichkeiten kommen, beispielsweise zu einer Laktoseintoleranz.

Noch schwerere Auswirkungen sind zum Beispiel Blutarmut, Rachitis und Kleinwuchs. Auch Zahnschäden sind möglich. Vor allem aber fühlt sich das Kind einfach nicht wohl, es ist oft müde und abgeschlagen. Bei größeren Kindern im Schulalter kann sich ein Leistungsabfall bemerkbar machen. 

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In welchem Alter tritt Zöliakie bei Kindern auf?

Eine Glutenunverträglichkeit kann in jedem Alter auftreten. Häufig betroffen sind Kinder von einem Jahr bis zu acht Jahren. Die Krankheit verschwindet nicht mehr, aber die Folgeerscheinungen und Beschwerden lassen sich mit einer glutenfreien Ernährung lebenslang gut beherrschen.

Typische & untypische Symptome

Nicht jedes Unwohlsein deutet gleich auf Zöliakie bei Kleinkindern hin. Umso wichtiger ist es, Zöliakie Symptome, die Kinder betreffen, richtig zu deuten. 

In den ersten Lebensmonaten, wenn Du Dein Kind stillst oder es eine altersgerechte Flaschenernährung bekommt, gibt es noch keine Zöliakie Symptome.

Kinder entwickeln die ersten Anzeichen mit dem Beginn der Beifütterung. Das heißt, Dein Kind erhält Brei, Zwieback, Brot, Kekse oder andere Lebensmittel, die Gluten enthalten. 

Zu den typischen Symptomen gehören Übelkeit, Durchfall und starke Blähungen. Der Bauch kann aufgebläht sein, die Bauchdecke ist oft angespannt.


Untypische Symptome
 zeigen sich in einem allgemeinen Unwohlsein. Kinder sind häufig müde und haben scheinbar keinen Appetit. In manchen Fällen wird das Essen verweigert, bei Kleinkindern und größeren Kindern kann es zur Gewichtsabnahme kommen.  

Besonderheiten bei Kindern

Das Problem liegt darin, dass sich Kleinkinder noch nicht richtig äußern können. Eine Nahrungsverweigerung und eine schlechte Stimmung kann auch andere Ursachen haben.

Ein Beispiel: In den Zahnungsphasen mögen Kinder oft nicht essen, sie weinen viel und wirken krank. Diese Phasen gehen aber relativ schnell wieder vorbei. Bei einem Verdacht auf Zöliakie beim Kind sieht es dagegen anders aus. Zöliakie Symptome, die Kinder entwickeln, sind dauerhaft.

Wichtig ist eine exakte Diagnose, mit der sich Zöliakie bei Kindern nachweisen lässt. Die Diagnose ist mit einem Bluttest sicher, sodass andere Gründe ausgeschlossen werden können. 

Folgende Anzeichen können darauf hindeuten, dass eine Zöliakie beim Kind vorliegt:

  • Es mag nicht essen, bis hin zur Essensverweigerung.
  • Dein Kind ist sehr häufig müde und weinerlich.
  • Häufig kommt es zu Durchfall und Übelkeit. 

Kinder, die noch nicht sagen können, was ihnen fehlt, merken trotzdem, dass ihnen das Essen nicht guttut. Deshalb verweigern manche die Nahrungsaufnahme.

Die Folge ist natürlich ein dauerhaftes Hungergefühl, das nicht gerade zu einer besseren Stimmung beiträgt. Wenn dazu noch eine deutliche Gewichtsabnahme kommt, ist der Weg zum Arzt unverzichtbar. Du möchtest schließlich genau wissen, ob es sich um eine Zöliakie beim Kind handelt

Wer stellt Zöliakie fest und Ist Zöliakie heilbar?

Der Kinderarzt ist der erste Ansprechpartner. Er nimmt die Zöliakie Symptome, die Kinder entwickeln, ernst und veranlasst einen Bluttest.

Vor dem Test ist es wichtig, dass Du nicht selbstständig auf glutenfreie Nahrung umsteigst. Das Ergebnis des Bluttests wird sonst verfälscht. Der Test ist eindeutig und die Ausgangsbasis für eine Ernährungsumstellung.

Das Ergebnis des Tests ist zunächst eine Herausforderung. Denn Du erfährst dabei auch, dass Zöliakie bei Kindern nicht heilbar ist. Aber es gibt wirklich gute Gegenmaßnahmen.

Eine dauerhafte Änderung der Ernährung mit dem völligen Verzicht auf glutenhaltige Nahrungsmittel lässt nicht nur die Symptome verschwinden. Der Dünndarm kann sich nahezu vollständig erholen.

Damit ist auch die Versorgung des Körpers mit wichtigen Nährstoffen wieder möglich. Die glutenfreie Ernährung muss allerdings konsequent eingehalten werden. Schon kleinste Mengen an Gluten können wieder Entzündungen im Darm auslösen.

Ein Gesundes Leben für Dein Kind

Die vegane Ernährungsweise bietet gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ernährungsumstellung. Sicher, auch bei der veganen Ernährung musst Du auf glutenhaltige Lebensmittel verzichten.

Aber eine ausgewogene vegane Ernährung enthält alles, was der kindliche Organismus braucht. Vielseitiges veganes Essen enthält vegane Proteinquellen und die Hauptbestandteile wie Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte versorgen den Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen.

Lediglich die Zufuhr von Vitamin B12 kann zu wenig sein, wenn bei der Ernährung auf Fleisch verzichtet wird. Ansonsten sind wichtige Komponenten wie pflanzliches Eiweiß in einer ausgewogenen veganen Ernährung enthalten.

Achtung bei bestimmten Lebensmitteln

Problematisch kann der Umgang mit Getreide sein - oder vielmehr der Umstieg auf glutenfreies Brot und andere Backwaren. Damit es Kleinkindern an nichts fehlt, gibt es jedoch gute Alternativen.

Pflanzliche Lebensmittel und glutenfreie Getreidesorten sorgen für eine ausgewogene Ernährung. Sogenannte Pseudogetreide und Pseudocerealien wie Hirse, Buchweizen, Amaranth und Quinoa enthalten kein Gluten.
Auch Kastanienmehl, Mais, Reis, Kartoffeln und Nüsse dürfen bedenkenlos auf den Speiseplan. Viele getreidehaltige Lebensmittel gibt es mittlerweile ohne Gluten - an erster Stelle liegen glutenfreie Nudeln, die bei vielen Kindern zu den Hauptnahrungsmitteln gehören. 


Vorsicht bei Fertigprodukten
: Zwar sollten glutenhaltige Nahrungsmittel deutlich gekennzeichnet sein. Aber nachdem bereits winzige Spuren zu einem Wiederausbruch der Darmentzündung führen, musst Du darauf besonders achten.

Du bist auf der sicheren Seite, wenn Du Deine Einkaufsquellen sorgfältig auswählst. Übrigens musst Du nicht ständig selbst kochen, denn bei Greenforce findest Du vegane Lebensmittel und Halbfertigprodukte mit einer eindeutigen Kennzeichnung.

Damit sind nicht nur vegane Proteinquellen enthalten, sondern auch weitere ausgewogene Inhaltsstoffe.  Pflanzliches Eiweiß, das für den Körper sehr wichtig ist, steckt beispielsweise auch in veganen Fleischersatz-Produkten.


Bei Greenforce erhältst Du leckeren Fleisch- und Wurstersatz mit einer entsprechenden Kennzeichnung - garantiert ohne Gluten. 

Damit lässt sich auch diese Frage leicht beantworten: Worauf muss ein Kind mit Zöliakie verzichten? Grundsätzlich auf gar nichts, außer eben auf Gluten. Pflanzliche Lebensmittel und hochwertige vegane Produkte helfen, glücklich zu bleiben.