Durchfall Milch: Warum verursacht Milch Durchfall?

Milchprodukte gehören für viele Menschen zum Standard in der täglichen Ernährung. Verursacht Milch jedoch Durchfall oder andere unangenehme Beschwerden, muss das Essverhalten überdacht und geändert werden. Infrage kommt hierfür unter anderem die Umstellung auf eine vegane Ernährungsweise.

Doch auch, wenn Du auf Milchprodukte verzichtest, fragst Du Dich womöglich nach den Gründen, dass Dein Verdauungssystem mit Beschwerden auf den Konsum von Milch reagiert. Deswegen haben wir Dir in unserem Artikel einige häufige Gründe aufgelistet. Weil hinter den Symptomen häufig eine Laktoseintoleranz steckt, gehen wir in den kommenden Abschnitten ebenfalls darauf ein, wie diese feststellbar ist.

Anschließend geben wir Dir Tipps, damit möglichst schnell eine Besserung der Beschwerden eintritt. Denn als Betroffener ist es nicht nur wichtig zu wissen, was gegen einen Blähbauch hilft, sondern auch, was bei Durchfall zu einer Linderung führt.

Zum Schluss verraten wir Dir, wie Du Dich trotz einer Laktoseintoleranz gesund ernähren kannst. Schließlich nimmt die Ernährung Einfluss auf Dein Wohlbefinden und liefert die notwendige Energie, um den täglichen Aktivitäten nachzugehen.

Egal, wie stark die Symptome nach dem Verzehr von Milchprodukten sind: Es ist wichtig, dass Du auf Deinen Körper hörst und seine Signale ernst nimmst und Dir vegane Alternativen zur Kuhmilch suchst. Dann musst Du Dein Verdauungssystem nicht mehr unnötig belasten und fühlst Dich körperlich besser.

Gründe für die Beschwerden

Die Gründe für Magen-Darm-Beschwerden sind vielseitig. Durchfall wird auch als Diarrhö bezeichnet und wird zum Beispiel durch Infektionen durch Mikroorganismen wie Bakterien oder Viren hervorgerufen.

Ebenso ist Vorsicht bei verdorbenen Lebensmitteln geboten. Bist Du Dir unsicher, ob ein Nahrungsmittel noch gut ist, solltest Du daran riechen und nur eine kleine Menge kosten. Meist spürt man dann schon, ob etwas noch genießbar ist. Auch das Aussehen des Lebensmittels gibt Aufschluss über dessen Zustand. Siehst Du Schimmel, solltest Du es nicht mehr essen, sondern wegwerfen.

Eine weitere Ursache sind Nebenwirkungen von Medikamenten. Vor allem Antibiotika können die natürliche Darmflora stören und zu einer vorübergehenden Veränderung der Stuhlkonsistenz führen. Ein zu hohes Stresslevel kann außerdem zu einem Reizdarm führen. Dieser geht teilweise mit Bauchschmerzen einher. Leidest Du häufig an Verdauungsbeschwerden, solltest Du darauf achten, ob diese besonders in stressigen Situationen auftreten.

Hierbei spielen auch Angstgefühle eine Rolle. Bist Du sehr aufgeregt, weil ein wichtiger Termin ansteht oder Du Dich vor etwas fürchtest, kann das den Magen-Darm-Trakt reizen.

Gleichzeitig spielt natürlich die Ernährung eine relevante Rolle. Übermäßiger Alkoholkonsum kann den Magen reizen, ebenso wie Fehler im Rahmen einer Diät.

Hinzu kommen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien, etwa eine Allergie gegen Konservierungsstoffe. Führt der Verzehr von Milch bei Dir zu Durchfall, leidest Du womöglich an einer Laktoseintoleranz. Dabei handelt es sich um eine Verdauungsstörung, bei der der Körper Schwierigkeiten hat, Laktose abzubauen und zu verdauen. Weil Laktase natürlicherweise in Milchprodukten enthalten ist, leiden die Betroffenen nach deren Verzehr an Magenbeschwerden.

Die Symptome der Laktoseintoleranz treten meist zwischen dreißig Minuten und einigen Stunden nach dem Verzehr von Milch auf und können sehr schwach, aber auch stark sein. Neben Durchfall sind eine Reihe weiterer Beschwerden möglich.

article header image

Weitere Symptome bei einer Laktoseintoleranz


Eine plötzliche Lebensmittelunverträglichkeit wie eine Laktoseintoleranz kann zu einer Reihe weiterer körperlicher Beschwerden führen. Zum einen handelt es sich dabei um generelle Schmerzen in der Magengegend. Diese können als krampfartig oder drückend empfunden werden.

Manchmal gehen mit dem Durchfall auch Blähungen einher. Diese entstehen, wenn sich zu viel Luft im Darm befindet. Dein Körper wird diese mithilfe einer Flatulenz wieder los. Es handelt sich bei Blähungen folglich um ein Gas, das nach außen freigesetzt wird. Manchmal kann diese Situation sehr unangenehm sein, wenn sie durch Geräusche oder Gerüche begleitet wird. Ferner fühlt sich Dein Bauch vielleicht aufgebläht an oder spannt ein wenig.

Doch auch das Gegenteil, eine Verstopfung durch Milch, ist sehr lästig. Eine Verstopfung ist häufig mit drückenden Bauchschmerzen oder einem unangenehmen Druck im Oberbauch verbunden und äußert sich dadurch, dass der Stuhlgang nicht regelmäßig stattfindet.

Durchfall durch Milch

Manche Menschen klagen nach dem Verzehr von Milch über Übelkeit und fühlen sich unwohl. Womöglich hast Du das Gefühl, erbrechen zu müssen. Zum Glück lassen diese Beschwerden relativ schnell wieder nach.

Ebenso kann es sein, dass Du Dich sehr gereizt fühlst. Denn körperliche Beschwerden beeinflussen unsere Psyche. Leidest Du unter Bauchschmerzen, ist es also normal, dass Du nicht fröhlich durch den Tag gehst. Daneben kannst Du Dich schlapp fühlen und hast womöglich keinen Appetit, sondern möchtest lieber Deine Ruhe haben.

Wie schwer die Symptome sind, ist bei jeder Person unterschiedlich. Unter anderem ist es davon abhängig, wie viele Milchprodukte Du verzehrt hast und wie empfindlich Dein Körper darauf reagiert. Manche Personen reagieren bereits auf kleine Mengen mit Symptomen wie Bauchschmerzen oder Blähungen.

Feststellung einer Laktoseintoleranz

Ob tatsächlich eine Laktoseintoleranz schuld an Deinen Beschwerden ist, kannst Du mithilfe eines Arztes feststellen. In Vorbereitung darauf solltest Du über zwei Wochen hinweg aufschreiben, was Du verzehrst und ob Du anschließend Veränderungen Deines Verdauungssystems wahrnimmst. Gemeinsam mit Deinem Arzt kannst Du dieses Protokoll dann durchsprechen, sodass eine detaillierte Anamnese möglich ist.

Anschließend wird Dir der Mediziner womöglich eine Ausschlussdiät empfehlen. Dabei lässt Du vorübergehend Milchprodukte weg und schaust, ob die Symptome weiterhin auftreten oder verschwinden. Solltest eine Intoleranz gegenüber Lactose Schuld sein, dürften die Symptome durch das Weglassen entsprechender Nahrungsmittel nicht mehr auftreten.

Eine weitere Option, eine Laktoseintoleranz festzustellen, sind ein Atem- und Bluttest. Bei dem Atemtest wird dem Patienten eine bestimmte Menge Laktose zugeführt und anschließend der Wasserstoffgehalt im Atem gemessen. Hat der Körper Schwierigkeiten, die Laktose abzubauen, produziert er vermehrt Wasserstoff. Da dieser ausgeatmet wird, kann er entsprechend festgestellt werden.

Daneben kann der Laktasegehalt im Blut gemessen werden. Da Menschen mit einer Laktoseintoleranz dazu neigen, niedrigere Laktasewerte zu haben, ist auch hier eine Bestimmung möglich. In den meisten Fällen wird jedoch auf den Atemtest zurückgegriffen, da dieser ohne Einstich schnelle und zuverlässige Ergebnisse liefert.

Um ein sicheres Ergebnis zu haben, ob Du von einer Nahrungsmittelintoleranz betroffen bist, solltest Du folglich immer zu einem Arzt gehen. Zwar kannst Du mittels eines Ernährungstagesbuchs selbst feststellen, ob Du empfindlich auf Lactose reagierst. Allerdings kannst Du nicht ausschließen, ob hinter den Symptomen nicht doch eine ernst zu nehmende Krankheit steckt. Durch einen Mediziner erhältst Du eine fundierte Diagnose.

Gleichzeitig kann Dich dieser beraten, wie Deine Ernährung weiterhin ausgeglichen bleibt. Denn durch das plötzliche Weglassen von Milchprodukten fehlen Dir womöglich wichtige Nährstoffe. Diese kannst Du jedoch gezielt mit anderen Lebensmitteln ausgleichen. Möchtest Du auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, solltest Du Dich dazu von einem Arzt oder Ernährungsexperten beraten lassen.

Was hilft bei Durchfall?

Bei Durchfall wünschen sich Betroffene schnelle Hilfe. Das gilt auch, wenn Du Bauchschmerzen nach Milch hast, aber keine Laktoseintoleranz hast. Es kann sein, dass das Milchprodukt schlecht gewesen ist und Du deshalb Verdauungsstörungen hast.

Um möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen, solltest Du diese Tipps beherzigen:

  • Ausreichend trinken: Achte darauf, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Dafür solltest Du viel trinken, am besten Wasser oder Tee. Auf süße Getränke solltest Du besser verzichten.
  • Bewusst essen: Fettige Speisen solltest Du vorerst meiden. Setze stattdessen auf Lebensmittel, die leicht zu verdauen sind. Hierfür eignen sich Haferflocken oder Zwieback. Auch Bananen, Apfel oder Reis können dem Körper guttun.
  • Ausruhen: Geht es Dir nicht gut, solltest Du Dich möglichst schonen. Vermeide Stress und lege Dich ein wenig hin, sofern dies Dein Alltag zulässt. Ein kurzer Mittagsschlaf kann Dir helfen, Dich besser zu fühlen.


Sollten Dich Deine Beschwerden zu sehr belasten, gibt es in der Apotheke Medikamente zu kaufen, die Besserung versprechen. Lass Dich hierzu am besten von einem Apotheker beraten. Medizin ist allerdings nicht als Dauerlösung zu sehen. Sind die Symptome nach zwei Tagen weiterhin nicht verschwunden, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann Dich untersuchen und Dir sagen, ob wirklich eine Lebensmittelunverträglichkeit hinter Deinem Leiden steckt.

Ebenso kannst Du verschiedene Hausmittel ausprobieren. Manchen Betroffenen tut außerdem eine Wärmflasche gut. Ebenso ist es hilfreich, mit Elektrolyten den Mineralhaushalt wieder aufzufüllen. Dazu zählt beispielsweise Kalium. Hierfür sind spezielle Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Kalium findest Du  auch in Nüssen und Vollkornprodukten.

Sofern Du Dich dazu in der Lage fühlst, kannst Du auch eine Runde spazieren gehen. Bewegung trägt zu einer normalen Verdauung bei und kann Dir helfen, Dich zu entspannen. Konzentriere Dich bewusst auf Deine Umgebung, um Deine Beschwerden für einige Momente zu vergessen.

article header image

Leben mit einer Laktoseintoleranz

Bist Du Dir sicher, eine Laktoseintoleranz zu haben, solltest Du Dich an diese Umstände anpassen. Das bedeutet, dass Du Milchprodukte in Zukunft vermeiden solltest. Aufgrund von vielfältigen veganen Alternativen ist das meist kein Problem. Diese gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt.

Milchersatzprodukte bestehen beispielsweise aus:

  • Haferflocken: Diese werden mit Wasser gemischt und anschließend filtriert. Aufgrund des eher neutralen Geschmacks wird Hafermilch gern getrunken, aber auch zum Kochen und Backen verwendet.
  • Cashews: Die Nüsse sind nur zum Knabbern lecker, sondern eignen sich auch super, um Milch zu ersetzen. Cashewdrinks sind allerdings rund doppelt so teuer wie Ersatzprodukte aus Haferflocken.
  • Sojamilch: Für Sojamilch werden Sojabohnen eingeweicht und gekocht, sodass daraus ein Brei entsteht. Dieser bildet die Grundlage für den Milchersatz. Den Geschmack von Soja mag allerdings nicht jeder. Zudem solltest Du beim Kauf auf die Herkunft achten, da für den Sojaanbau oft Regenwald zerstört wird.


Des Weiteren findest Du Mandelmilch, Kokos- sowie Reismilch bei den Milchersatzprodukten. Teste am besten einige Alternativen aus. Dann findest Du heraus, welche Dir am besten schmeckt. Als Milchersatz für Kaffee sind diese Alternativen geeignet.

Natürlich gibt es auch zahlreiche Milchprodukte in veganer Form. Joghurt, Käse und andere Dinge kannst Du auch weiterhin verzehren – und das ganz ohne tierische Zusätze. Damit tust Du nicht nur Deiner Gesundheit etwas Gutes, indem Du ihn nicht mehr den Beschwerden Deiner Intoleranz aussetzt. Gleichzeitig sorgst Du dafür, dass kein Tier für Deine Nahrung leiden muss.

Brauchst Du noch Inspiration für Deine Ernährungsumstellung? Dann schau gern auf der Webseite von Greenforce vorbei. Dort findest Du leckere vegane Produkte, die Du ganz einfach zubereiten kannst. Wie wäre es zum Beispiel mit unserer Hafermilch zum Selbst anrühren? Probiere neben unserer Milchalternative doch auch die beliebten Fleischersatzprodukte aus. Von Bratwurst über Schnitzel bis hin zu Burgern und Cevapcici haben wir ein breites Angebot. Da ist für jeden etwas dabei!

Wie funktioniert gesunde Ernährung?

Trotz einer Nahrungsmittelintoleranz kannst Du Dich ausgeglichen und gesund ernähren, um Deinen Körper gesund zu halten. Dies erfordert eine sorgfältige Auswahl von Lebensmitteln, um den Bedarf an benötigten Nährstoffen zu decken. Achte hierbei vor allem auf Vielfalt in Deiner Ernährung. Sie sollte in jedem Fall Vollkornprodukte, Obst und Gemüse sowie gesunde Fette beinhalten. Auch Mineralstoffe und Proteine sind wichtig, jedoch kann Protein Blähungen hervorrufen.

Sinnvoll ist es ebenfalls, auf die Portionsgrößen zu achten. Den ganzen Tag nur Obst zu essen bringt beispielsweise wenig, weil Dir dann andere Nährstoffe fehlen. Isst Du sehr vielseitig, bekommst Du jedoch von jedem etwas. Hilfestellung bietet Dir dabei eine professionelle Ernährungsberatung. Denn gerade bei einer Lebensmittelintoleranz kann es schnell vorkommen, dass durch das Vermeiden bestimmter Lebensmittel Mangelerscheinungen auftreten.

Ein weiterer Aspekt, der eine gesunde Ernährung ausmacht, ist der mäßige Konsum von Salz und Zucker. Versuche beispielsweise, nur wenig gesalzene Lebensmittel zu kaufen und beim Kochen die Verwendung von Salz zu reduzieren. Am Anfang hast Du vielleicht den Eindruck, dass Dein Essen ohne Salz fad schmeckt. Mit der Zeit wirst Du jedoch merken, dass Du den Geschmack der Lebensmittel dann anders und intensiver wahrnimmst. Das Gleiche gilt für die Einschränkung des Zuckerkonsums.

Beachtest Du diese Dinge, kannst Du Dich auch dann gesund ernähren, wenn Du von Milch Durchfall bekommst.