Bei der Grundschleppnetzfischerei werden schwere Netze mit einer Breite bis zu 100 Meter über die Meeresböden gezogen. Der Meeresboden wird bei dieser Fangmethode brutal durchwühlt und hinterlässt tiefe Furchen. Dabei werden ganze Ökosysteme, wie zum Beispiel Korallenriffe, vollständig zerstört.
Außerdem wird die Biogeochemie der Ozeane verändert, wodurch ihre Fähigkeit, Kohlenstoff über lange Zeiträume einzulagern verringert wird. So werden jährlich rund 1,5 Gigatonnen CO2 durch industrielle Schleppnetze aus dem Sediment gelöst. Das entspricht der doppelten Kohlenstoffdioxid-Menge, die Deutschland im Jahr 2020 produzierte.
Das ist aber nicht alles: Bis zu 90% der Organismen, die in Grundschleppnetzen gefangen werden, sind unbeabsichtigter Beifang. Laut dem WWF landen jährlich rund 300.000 Wale, Delfine und Tümmler in Grundschleppnetzen, obwohl sie an erster Stelle nicht geangelt werden sollten.