Darum ist der Verzehr von Fisch so klimaschädlich

Wie Du bereits in unserem Blogartikel zu 4 Gründe, lieber Fischersatz zu essen lesen konntest, hat die industrielle Fischerei viele Nachteile. Nun haben mehrere Studien eine weitere Schattenseite identifiziert: Die Fischerei begünstigt den Klimawandel massiv. In dem folgendem Blogartikel wollen wir Dir erklären woran das genau liegt und mit welchem Fischersatz Du auch auf nichts verzichten musst.

Der Ozean als riesiger Kohlenstoffspeicher

Durch die Verbrennung fossiler Energieträger gelangt mehr und mehr CO2 in unsere Atmosphäre. Bisher standen vor allem unsere (Regen)Wälder im Fokus der Kohlenstoffdioxidspeicherung.

In den letzten Jahren hat sich jedoch herausgestellt, dass unsere Ozeane eine weitaus größere Kohlenstoffsenke sind. In ihnen lagern rund 40.000 Gigatonnen (Milliarden Tonnen) Kohlenstoff – etwa 45-mal mehr als in der Atmosphäre und etwa zehnmal so viel wie in der Pflanzendecke samt Böden und Permafrost.

Laut einer Studie in der Fachzeitschrift Science wurden zwischen 1994 und 2007 rund 34 Gigatonnen (Milliarden Tonnen) Kohlendioxid von den Meeren aufgenommen - das entspricht über 30% der gesamten menschgemachten Emissionen in diesem Zeitraum. Seit 2009 geraten zudem rund 2 Gigatonnen Kohlendioxid pro Jahr ins Meer - mehr als der jährliche Ausstoß Russlands.

Für die Speicherung von Kohlenstoff in den Ozeanen sind vor allem zwei Prozesse verantwortlich:

1) Die physikalische Kohlenstoffpumpe: Das Meer nimmt in kalten Klimazonen CO2 auf und befördert es in die Tiefen.

2) Die biologische Kohlenstoffpumpe: Kleine Organismen, wie Phytoplankton, nehmen das im Wasser gelöste Kohlenstoff auf und wandeln es – vereinfacht gesagt – in Biomasse um. Werden diese Organismen gefressen, wandert der darin enthaltene Kohlenstoff entlang der Nahrungskette.

So haben viele Fische einen hohen Kohlenstoffanteil in ihrer Biomasse. Wenn diese Fische sterben sinken sie zum Meeresgrund, wo der Kohlenstoff aufgrund der langsamen Ozeanzirkulation mehrere Jahrhunderte verweilt. Auch durch Fischkot gelangt ein Teil des aufgenommenen Kohlenstoffs in die Tiefe des Ozeans.

Fische im Meer
Grundschleppnetze - schaden der Umwelt

Grundschleppnetze setzen Kohlenstoffdioxid frei

Bei der Grundschleppnetzfischerei werden schwere Netze mit einer Breite bis zu 100 Meter über die Meeresböden gezogen. Der Meeresboden wird bei dieser Fangmethode brutal durchwühlt und hinterlässt tiefe Furchen. Dabei werden ganze Ökosysteme, wie zum Beispiel Korallenriffe, vollständig zerstört.

Außerdem wird die Biogeochemie der Ozeane verändert, wodurch ihre Fähigkeit, Kohlenstoff über lange Zeiträume einzulagern verringert wird. So werden jährlich rund 1,5 Gigatonnen CO2 durch industrielle Schleppnetze aus dem Sediment gelöst. Das entspricht der doppelten Kohlenstoffdioxid-Menge, die Deutschland im Jahr 2020 produzierte. 

Das ist aber nicht alles: Bis zu 90% der Organismen, die in Grundschleppnetzen gefangen werden, sind unbeabsichtigter Beifang. Laut dem WWF landen jährlich rund 300.000 Wale, Delfine und Tümmler in Grundschleppnetzen, obwohl sie an erster Stelle nicht geangelt werden sollten.

Große Fische als schwimmende Kohlenstoffspeicher sind von der Fischerei gefährdet

Durch das Prinzip der oben erwähnten biologischen Kohlenstoffpumpe bestehen große Fische, wie Thunfische, Makrelen, Schwertfische oder Haie, zu etwa 10–15% aus Kohlenstoff. Das macht sie zu beachtlichen Kohlenstoffspeichern.

Jedoch stört die industrielle Fischerei dieses Phänomen: Wenn Fische gefangen werden, wird zum einen das in ihnen enthaltenen CO2 nach einigen Tagen oder Wochen in die Atmosphäre abgegeben und zum anderen werden dadurch die Fischbestände deutlich reduziert. Dies führt dazu, dass die biologische Kohlenstoffpumpe nicht mehr effizient wirken kann.

So stellten Forscher fest, dass seit 1950 von der Fischerei durch die Störung des biologischen Kohlenstoffpumpen-Prinzips mehr als 730 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre emittiert wurden. Das folgende Beispiel verbildlicht diese Ausmaße besser: Im Jahr 2014 hat die industrielle Fischerei mindestens 20,4 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen, was den jährlichen Emissionen von 4,5 Millionen Autos entspricht.

Fische im Meer

Fazit

Wie Du siehst, ist der CO2-Abdruck der industriellen Fischerei enorm. Hinzu kommen natürlich noch die Emissionen der Fischerei-Schiffe und die der Fischerei-Industrie an Land.

Wenn Du also dazu beitragen möchtest, dass unsere Klimaziele erreicht werden, kannst Du als ersten Schritt auf Fisch verzichten. Das mag im ersten Moment vielleicht schwer klingen, aber mit unsere Easy To Mixes wird es Dir sehr leichtfallen. Vor allem mit unseren Easy To Mix Fisch-Sticks und Easy To Mix Fischfrika hast Du 0% Verzicht und 100% Genuss!