Inulin Unverträglichkeit: Umgang mit Lebensmittelintoleranz

Seit einigen Jahren achten immer mehr Menschen auf eine bewusste Ernährung und gesunde Lebensmittel. Dabei stehen häufig Lactose oder Glucose im Mittelpunkt. Ein anderer Stoff, den einige Menschen nicht vertragen, ist Inulin.

Als natürliches Ballaststoffmittel und Präbiotikum ist es vor allem Personen bekannt, die ihre Verdauung verbessern möchten. 

Das Präbiotikum gilt als Förderer einer gesunden Darmflora und findet sich in einer Vielzahl von Lebensmitteln wieder. Doch während es für viele Menschen eine wertvolle Ergänzung ihrer Ernährung darstellt, kann es für andere zu unerwarteten Herausforderungen führen – nämlich dann, wenn diese an einer Inulin Unverträglichkeit leiden. 

Es ist daher wichtig, dass Betroffene wie Du mit dem richtigen Wissen versorgt werden, um den damit verbundenen Problemen entsprechend zu begegnen. 

Denn mit den passenden Strategien können Betroffene weiterhin von einer ausgewogenen Ernährung profitieren und ihr Wohlbefinden steigern, solange sie einige Dinge berücksichtigen. Mit einem gut durchdachten Ernährungsplan kann beispielsweise viel Stress im Alltag beseitigt werden. 

In diesem Artikel werden wir genauer auf die Inulinintoleranz eingehen. Zunächst erklären wir dafür, was es mit dem Ballaststoff auf sich hat, in welchen Lebensmitteln Inulin zu finden ist und welche Rolle er bei der Ernährung spielt. 

Anschließend gehen wir darauf ein, wie sich eine Intoleranz bemerkbar macht und wie Betroffene ihren Lebensstil anpassen können, um die potenziellen Auswirkungen zu minimieren.

Mit unseren praktischen Tipps zur Bewältigung möchten wir Dich auf Deinem Weg begleiten und Dir zeigen, dass Du auch mit einer Lebensmittelunverträglichkeit ein glückliches Leben führen kannst.

Inulin - was ist das?

Vor Deiner Lebensmittelunverträglichkeit hast Du womöglich noch nie von Inulin gehört. Denn im Gegensatz zu Fructose- oder Laktoseintoleranz im Alter ist dieser Stoff eher wenigen Personen bekannt. Aber was Inulin überhaupt?

Inulin gehört zur Gruppe der Ballaststoffe und kommt in verschiedenen Lebensmitteln vor. Zudem wird es in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet. Inulin kann nicht vom menschlichen Verdauungssystem abgebaut werden. Es gelangt jedoch in den Dickdarm, wo es von den dort ansässigen Bakterien fermentiert wird. 

Dieser Prozess wiederum führt zur Bildung von kurzkettigen Fettsäuren, die als Energiequelle für die Darmzellen dienen und eine gesunde Darmflora unterstützen. 

Das Präbiotikum Inulin hat aber auch Einfluss auf Deinen Blutzuckerspiegel. Da es langsam verdaut wird und den Blutzuckeranstieg nach dem Essen verlangsamt, kann es helfen, ihn stabiler zu halten. Hierdurch fühlst Du Dich länger satt.

Spargel enthält eine geringe Menge Inulin

Natürlicherweise kommt Inulin in vielen Gemüse- und Obstsorten vor. Dazu zählt zum Beispiel:

  • Chicorée: Chicorée-Wurzeln sind eine der reichsten Quellen für Inulin. 
  • Topinambur: Diese Wurzelgemüsepflanze enthält ebenfalls eine große Menge von dem Ballaststoff. 
  • Artischocken: Artischocken sind nicht nur lecker, sondern beeinflussen auch Deine Verdauung positiv.
  • Zwiebeln und Knoblauch: Sie enthalten ebenfalls viel von dem Ballaststoff Inulin und werden häufig zum Würzen von Speisen verwendet. 
  • Spargel: Das beliebte Gemüse enthält immerhin noch eine geringe Menge Inulin und kann zu einer harmonischen Darmflora beitragen.  


Als Nahrungsergänzungsmitteln wird das Präbiotikum Inulin in Form von Pulver, Kapseln oder Tabletten angeboten. Es wird dabei verwendet, um die Ballaststoffzufuhr zu erhöhen. Dadurch werden sich gesundheitliche Vorteile erhofft.

Wie macht sich eine Unverträglichkeit bemerkbar?

Unter einer Inulinunverträglichkeit verstehen wir die Unfähigkeit des Körpers, den Ballaststoff effektiv zu verarbeiten. Dies kann zu einer Reihe von unangenehmen Symptomen im Verdauungssystem führen. Diese ähneln oft denen anderer plötzlicher Lebensmittelunverträglichkeiten

Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Übelkeit: Übelkeit kann vor allem bei Menschen mit einem empfindlichen Magen und Verdauungssystem auftreten. Einhergehen kann die Übelkeit mit einem generellen Unwohlsein.

  • Bauchkrämpfe: Ein häufiges Symptom der Inulin-Intoleranz sind leichte bis starke Bauchschmerzen oder -krämpfe. Diese Schmerzen werden oft im Unterbauch empfunden. Möglich ist auch ein unangenehmer Druck im Oberbauch.

  • Blähungen: Blähungen sind eine häufige Reaktion auf den Verzehr von inulinreichen Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln. Durch die Fermentation im Dickdarm entstehen Gase wie Kohlendioxid und Methan. Das kann zu einem unangenehmen Gefühl führen und Blähungen verursachen.

  • Durchfall: Ein weiteres markantes Symptom der Unverträglichkeit ist Durchfall. Wenn unverdautes Inulin den Dickdarm erreicht, kann es Wasser anziehen und die Darmbewegungen beschleunigen, was zu Durchfall führen kann.

  • Verstopfung: Obwohl Inulin normalerweise die Darmtätigkeit anregt, indem es das Wachstum von nützlichen Bakterien fördert, kann es bei einigen Menschen zur Verstopfung führen. 
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Die Symptome sowie die Stärke dieser können je nach Stärke der Unverträglichkeit variieren und entweder sofort oder mehrere Stunden nach dem Verzehr auftreten. Vorsichtig sollten vor allem Personen sein, die unter einer Fructoseintoleranz oder einem Reizdarm leiden. 

Sie reagieren oft häufiger mit Symptomen auf das Präbiotikum. Des Weiteren ist eine andere Lebensmittelunverträglichkeit wie eine Allergie gegen Konservierungsstoffe möglicherweise ein Zeichen dafür, dass bestimmte Enzyme im Körper fehlen. 

Du solltest daher vor allem auf inulinreiche Nahrungsergänzungsmittel verzichten, wenn Du
weißt, dass Du dieses nicht verträgst. Anderenfalls kannst Du Deinem Körper schaden, indem Du die eben genannten oder andere Symptome hervorrufst. 


Bist Du Dir unsicher, ob Deine körperlichen Symptome auf eine Lebensmittelintoleranz zurückzuführen sind, solltest Du dies von einem Arzt abklären lassen.

Das kannst Du bei einem Verdacht auf eine Inulin Unverträglichkeit tun

Vermutest Du, an einer Intoleranz zu leiden, kannst Du einen Arzt oder Ernährungsberater aufzusuchen. Ein professioneller Rat von diesen Experten hilft Dir dabei, andere potenzielle Ursachen für die Symptome auszuschließen. 

Schließlich können auch psychische Probleme oder organische Krankheiten zu diesen Problemen führen. Anschließend kannst Du mit Deinem Arzt absprechen, ob Du nur wenige oder gar keine inulinreichen Lebensmittel konsumieren darfst.

Liegt nur eine leichte Unverträglichkeit vor, kannst Du beispielsweise in Absprache mit einem Ernährungsberater austesten, ob Du eine geringe Menge verträgst. Hierfür steigerst Du die Menge inulinhaltiger Lebensmittel langsam und schaust, wie Dein Körper darauf reagiert.

Mit einem Ernährungstagebuch hältst Du dabei fest:

  • wann Du gegessen hast
  • was Du genau konsumiert hast
  • wie viel Du verehrt hast
  • ob Du Symptome einer Intoleranz verspürt hast. 


Ein moderater Konsum von Nahrungsmitteln, der im Einklang mit Deiner individuellen Toleranz liegt, kann dazu beitragen, die Symptome zu minimieren und dennoch von den gesundheitlichen Vorteilen des Präbiotikums zu profitieren. Sprich dieses Vorgehen jedoch mit Deinem Arzt ab! 

Wichtig ist ebenfalls, dass Du Dir alternative Ballaststoffquellen suchst. Das gilt vor allem, wenn Du gar keine inulinhaltigen Nahrungsmittel konsumieren darfst. Ballaststoffe spielen eine entscheidende Rolle in der Ernährung und sind unverzichtbar für eine gesunde Lebensweise

Sie übernehmen wichtige Funktionen, die von der Förderung einer reibungslosen Verdauung bis zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems reichen. Darüber hinaus wirkt sich eine gesunde Darmflora positiv auf das Immunsystem aus. 

Eine Inulinunverträglichkeit lässt sich wie eine Histaminintoleranz nicht heilen. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass Du lernst, mit Deiner Intoleranz zu leben. Lerne sie zu akzeptieren und passe Deine Ernährungsgewohnheiten dementsprechend an. Dies ist vor allem eine Kopfsache.

Tipps für den Umgang mit einer Lebensmittelintoleranz

Zöliakie, Sorbitunverträglichkeit, Fleischallergie – diese Liste könnte noch lang weitergeführt werden, denn es gibt eine Menge Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien. In der Regel sind diese nicht heilbar. 

Vor allem bei Kindern kann es jedoch vorkommen, dass sie nach einiger Zeit von selbst wieder verschwinden. Die meisten Betroffenen müssen jedoch ihr Leben lang darauf achten, was sie verzehren. 

Dank der großen Auswahl im Supermarkt und in Online-Shops wie bei Greenforce lässt es sich aber auch mit einer Intoleranz gesund und lecker leben. Sei offen für Veränderungen und traue Dich, auch neue Lebensmittel auszuprobieren. Vielleicht ist unter diesen Deine neue Lieblingsspeise dabei!

Die Akzeptanz Deiner neuen Lebenssituation ist ein relevanter Schlüsselaspekt beim Umgang mit der Intoleranz. Statt Dich auf das zu konzentrieren, was Du nicht essen darfst, solltest Du Deinen Fokus auf neue kulinarische Entdeckungen und gesunde Alternativen legen. Freue Dich außerdem über die Nahrungsmittel, die Du weiterhin essen darfst. 

Insbesondere am Anfang ist es hilfreich, Mahlzeiten vorauszuplanen. Bereite Dir beispielsweise für die Arbeit Dein Essen zu Hause zu, anstatt in die Kantine zu gehen. Das trägt dazu bei, Stress und Unsicherheiten zu minimieren. Für Ausflüge kannst Du Dir Snacks vorbereiten, die leicht mitgenommen werden können.

Fühlst Du Dich von der Nahrungsumstellung psychisch gestresst, können Entspannungsübungen und Meditation zur Bewältigung beitragen. Ein gesunder Lebensstil, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung tragen ebenfalls zur psychischen Stabilität bei.

Nicht zuletzt ist es wichtig, Geduld mit Dir selbst zu haben. Die Anpassung an eine Lebensmittelunverträglichkeit erfordert Zeit und eine ganzheitliche Herangehensweise. Möglicherweise musst Du ein wenig herumexperimentieren und erleidest einige Rückschläge. 

Mit der Zeit wirst Du Dich jedoch an die neue Situation gewöhnen und immer besser mit der Inulin Unverträglichkeit klarkommen.