Veganes Eis selber machen - so gelingt es mit und ohne Eismaschine

Wer kann einer cremigen Eiskreation schon widerstehen? Wahrscheinlich niemand, denn die kalte Köstlichkeit schmeckt einfach lecker und erfrischend! Wenn Du ein großer Eis-Fan bist und Dich für pflanzliche Eisrezepte interessierst, findest Du hier viele Tipps und Infos, wie Du veganes Eis herstellen kannst. 

Zahlreiche Zubereitungen funktionieren ohne Eismaschine, das Gefrierfach im Kühlschrank reicht aus. Wenn Du jedoch eine Eismaschine besitzt, haben wir ebenfalls interessante Rezepte mit Gelinggarantie.

Was zeichnet veganes Eis aus?

Der Unterschied zum herkömmlichen Speiseeis ist der Verzicht auf tierische Bestandteile. Während die sogenannte "normale" Eiscreme Milch, Sahne und oft auch Eier als Zutaten benötigt, verwendest Du für die pflanzlichen Varianten geeignete Ersatzprodukte

Beim Frucht-Eis sieht es ein bisschen anders aus, denn reine Fruchteissorten kommen ohne tierische Produkte aus. Solche Eiserfindungen sind also von Haus aus vegan, wenn Du sie selbst machst. In der Eisdiele kann es sein, dass für die cremige Konsistenz Milch, Sahne oder Eiweiß hinzugefügt wird. Darum: Sicherheitshalber nachfragen!

Weitere Zubereitungen, die im Fachjargon als "Halbgefrorenes" bezeichnet werden, sind Sorbets und Parfaits. Halbgefrorenes gelingt gut mit veganen Zutaten. Du brauchst dafür keine Eismaschine, denn die Eiskristalle, die sich beim Einfrieren bilden, sind ein typischer Bestandteil. 

Ein Sorbet kannst Du im Glas servieren oder mit einem Eiskugelausstecher Kugeln formen und in Eiswaffeln servieren. Ein Parfait ist eine schnittfeste, gefrorene Masse, die in Scheiben geschnitten wird.

Das klassische Eisrezept und die alternativen Zutaten

Am Beispiel von Vanilleeis lässt sich gut erklären, welche konventionellen Zutaten durch vegane Alternativen ersetzt werden. Im Klassiker Vanilleeis stecken Eigelb, Milch und Sahne. Dazu kommt Zucker und für den Geschmack das Mark von Vanilleschoten oder Vanillesirup. 

Keine Frage: Weder Eier noch Kuhmilch und Sahne sind für die pflanzliche Eisherstellung erwünscht. Bei dieser Eiszubereitung (und vielen anderen Eissorten) ist aber die Cremigkeit ein essenzielles Kriterium. Deshalb brauchst Du Milch- beziehungsweise Sahne-Alternativen; die Eigelbe müssen für eine gute Konsistenz ebenfalls ersetzt werden.

Beim Zucker gibt es unterschiedliche Haltungen: Haushaltszucker ist - im Übermaß verwendet - nicht gesund. In puncto Veganismus spricht aber nichts dagegen, normalen Zucker zu verwenden. Es gibt jedoch gute alternative Süßungsmittel, beispielsweise Agavendicksaft, Ahornsirup, Datteln oder Birkenzucker. 

Du kannst bei der Eisherstellung auch ganz auf Zucker oder andere Süßungsmittel verzichten. Das hat den positiven Nebeneffekt, falls Du vegan abnehmen möchtest und auf der Suche nach Eisrezepten mit weniger Kalorien bist. 

Natürliche Vanille bringt viel Geschmack mit, sodass auch ungesüßte Eiscreme ein echter Genuss ist. Zudem sind mit weiteren Zutaten viele Varianten möglich. Das Basisrezept kann mit Schokolade oder Früchten raffiniert ergänzt werden.

Veganes Eis selbermachen
Cashewnüsse als vegane Eiszutaten

Das Eisrezept

Für eine Eiskreation, die Du nach Belieben abwandeln kannst, brauchst Du als Grundzutaten für vier Portionen:

  • 200 Gramm Cashewnüsse
  • 400 Milliliter Pflanzenmilch
  • 3 bis vier Esslöffel Agavensirup
  • 1 Esslöffel Kokosmilch
  • 2 Vanilleschoten
  • 1 Teelöffel Stärkemehl
  • 1 Prise Salz

Für dieses Rezept und auch für andere Eisrezepte, die Du selber machst, ist ein guter, leistungsstarker Mixer wichtig. Die Cashewnüsse weichst Du vorher in heißem Wasser ein - mindestens eine Stunde. Über Nacht werden anschließend die Cashewnüsse abgeseiht.

Die Vanilleschoten schneidest Du seitlich auf und kratzt das Mark heraus. Anschließend kommen alle Zutaten in den Mixer. Nun alles pürieren und dabei die höchste Stufe wählen. Die cremige Masse gibst Du in die Eismaschine und lässt sie 60 Minuten lang gefrieren.

Ohne Eismaschine kommt die Masse in eine flache Form. Während des Gefrierens rührst Du die Eismasse immer wieder um. Vor dem Servieren lässt Du die fertig gefrorene Masse leicht antauen und rührst erneut kräftig um. Eine Gabel ist dafür sehr gut geeignet.

Längeres Einfrieren ist nicht sinnvoll, die Eiscreme solltest Du stets möglichst frisch machen. Das Umrühren verhindert außerdem, dass sich störende Eiskristalle bilden.

Wenn Du die Vanille halbierst und Kakao oder Schokolade zufügst, entsteht ein leckeres Schokoladeneis. Das Rezept eignet sich auch für andere Sorten, zum Beispiel für Erdbeereis

Vor dem Einfüllen in die Eismaschine kannst Du auch Schokosplitter dazu geben, dann bekommst Du Stracciatellaeis. Ebenso sind sehr fein gemahlene Pistazien oder Matchapulver Zutaten für interessante und wohlschmeckende Kreationen.

Cashewnüsse liefern pflanzliches Eiweiß und sind relativ kalorienreich. Allerdings ist es gerade die Nussmasse, die zusammen mit dem Kokosöl, und der Pflanzenmilch für die feine Cremigkeit sorgt.

Sahneeis - besonders cremig

Wenn Du keine Eismaschine hast, brauchst Du auf cremiges Eis nicht zu verzichten. Vegane Sahne eignet sich gut für ein leckeres Sahneeis. Damit die Eismasse Stand bekommt, ist ein Bindemittel wie Tapiokastärke oder Johannisbrotkernmehl sinnvoll. 

Bereits eine geringe Menge reicht aus. Ansonsten bilden wieder Cashewkerne die Basis. Zum Süßen verwendest Du pürierte Datteln oder Rohrohrzucker. Für die besondere Geschmacksnote eignet sich Vanillemark oder Tonkabohne.

Du kannst beim Selbermachen auch nach Herzenslust experimentieren: Wie wäre es mit einem Weihnachtseis, das mit Zimt, Lebkuchen oder Spekulatiusgewürz eine extravagante Dessertvariante darstellt? 

Vegan und exklusiv sind schließlich kein Widerspruch. Denn gerade, wenn Du Rezepte abwandelst, kannst Du ein besonderes Eis nach Deinen Vorstellungen kreieren.

Veganes Eis in der Waffel
Veganes Beereneis selbst gemacht

Fruchteis mit Früchten Deiner Wahl

Mit selbstgemachten Kreationen kannst Du Deine Familie verwöhnen und Gäste überraschen! Fruchtige Eissorten sind ideal, wenn Du keine Eismaschine hast. Himbeer- und Zitroneneis sind tolle Klassiker und eignen sich zum Selbermachen.

Bei der Variante mit Zitronen kommt neben Zitronensaft auch der Abrieb von unbehandelten Zitronenschalen zum Einsatz. Himbeereis gelingt mit frischen oder tiefgekühlten Himbeeren. Du kannst aber auch andere Früchte verarbeiten. Beeren aller Art passen ebenso gut wie Orangen, Honigmelonen oder exotische Früchte, etwa Mangos, Maracujas oder Papayas. 

Die Masse ist in wenigen Minuten hergestellt. Du brauchst nur Früchte, Zucker oder ein anderes Süßungsmittel und etwas Wasser. Für eine gute Bindung kannst Du wieder ein stärkehaltiges Produkt in einer kleinen Menge hinzufügen, das ist aber kein Muss. 

Das proportionale Verhältnis der Eiszutaten zueinander richtet sich danach, wie wasserhaltig das Obst ist und wie süß das fertige Eis werden soll. Toll schmeckt die fruchtige Variante auch, wenn Du eine Joghurt Alternative hinzufügst. Der Joghurtersatz ergibt eine leicht säuerliche Geschmacksnote, die gut zu einem Zitroneneis passt. 

Wenn Du Zucker verwendest, kochst Du Zucker und Wasser zusammen auf, damit sich dieser vollständig auflöst. Danach gibst Du die zerkleinerten Früchte und den Zuckersirup in den Mixer und pürierst alles auf höchster Stufe. Als Alternative zum Zuckersirup kannst Du auch Agavendicksaft oder ein anderes flüssiges Süßungsmittel nutzen.

Zum Gefrieren eignet sich eine Eismaschine, pflanzliches fruchtiges Eis gelingt aber auch im Eisfach des Kühlschranks.

Besonders schnell und einfach: "Nice Cream" aus Bananen

Zuerst einfrieren, dann pürieren: Die umgekehrte Herstellung ist die typische Zubereitung, wenn Du Bananen als Grundlage verwendest. Die Banane ist übrigens auch das Obst, das als allererstes auf der veganen Eiskarte aufgetaucht ist. 

Wahrscheinlich ist Dir der Begriff "Nice Cream" schon einmal begegnet. Das ist die einfachste Version, wenn die Eiscreme vegan und selbstgemacht sein soll. 

Und so geht's: Du frierst geschälte, in Stücke geschnittene Bananen ein und verarbeitest sie bei Bedarf zu pflanzlicher Nice Cream. Die gefrorenen Bananenstücke kommen in den Mixer, als weitere Geschmackszutat kannst Du frisches Obst, Zitronensaft und Vanillemark dazu geben.  

Einige Esslöffel Sojamilch oder andere Milchersatzprodukte sorgen für noch mehr Cremigkeit. Die Flüssigkeit dosierst Du nach Bedarf. Wenn Dein pflanzliches Bananeneis eine schokoladige Komponente haben soll, ergänzt Du die Zutaten mit einigen Löffeln Backkakao. Zucker oder ein anderes Süßungsmittel ist nicht notwendig. 

Das Bananeneis kannst Du direkt nach dem Mixen servieren und genießen, aber auch eine kurzzeitige Aufbewahrung im Eisfach ist möglich.

Veganes Bananeneis selber machen

Selbstgemachtes Eis stilvoll präsentieren und servieren

Du kannst auf Deine eigenen Kreationen stolz sein. Umso mehr, wenn Du beim Anrichten auf die Optik und weitere Details Wert legst. Kinder freuen sich über Eishörnchen mit einer oder mehreren Eiskugeln

Die Kugeln eignen sich auch hervorragend auf Pancakes oder als Bestandteil eines pflanzlichen Desserts. Kombinationen mit Früchten bieten sich ebenso an, wie ein leckeres Topping. Dafür eignen sich zum Beispiel Schokostreusel oder Zuckerstreusel, gehackte Nüsse oder Mandelblättchen. 

Greenforce hat auch noch viele weitere vegane Produkte, die Deine kulinarischen Ergebnisse bereichern. Unter dem Produktsortiment gibt es auch vegane Backmischungen, die hervorragend mit selbstgemachtem Eis kombiniert werden können.

Veganes Eis selber machen - Fazit

Veganes Eis selber machen ist leichter als gedacht! Mit wenigen Grundzutaten gelingen leckere Kreationen. Zudem macht die eigene Herstellung richtig Spaß. 

Und Du weißt genau, was drinsteckt: Deine pflanzliche Eiscreme ist frei von künstlichen Aromen und Farbstoffen - also ein gesundes, eiskaltes Geschmackserlebnis!