„Die größte Bedrohung für unseren Planeten ist der Glaube, dass jemand anderes ihn retten wird“, sagte der Polarforscher Robert Swan. Globale Erderwärmung, Umweltverschmutzung, Dürren, Ernteausfälle, Hungersnot. Wir müssen handeln. Jetzt, hier, und nachhaltig.
Was bedeutet Nachhaltigkeit?
Eine nachhaltige Lebensweise wurde weit vor der Entwicklung moderner Konsumgesellschaften geführt.
Menschen waren auf die Erträge aus Fischerei, Jagd und Sammeln angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Dazu gehörte vor allem, dass die Ressourcen geschont und zur langfristigen Nutzung vorgesehen wurden.
Das deutsche Konzept der Nachhaltigkeit entstammt der Forstwirtschaft und wurde im 18. Jahrhundert von Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz geprägt. Dabei ging es um eine auf Dauerhaftigkeit ausgelegte Art des Wirtschaftens.
Dementsprechend muss auch der Umgang mit Ressourcen langfristig gedacht werden und auf Beständigkeit ausgelegt sein.
Kurz: Es dürfen nur so viele Bäume gefällt werden, wie durch Wiederaufforstung nachwachsen können.
Der moderne Begriff der Nachhaltigkeit geht jedoch auf den Abschlussbericht Our Common Future der Brundtland Commission im Jahr 1987 zurück. Die Brundtland Kommission wurde von den Vereinten Nationen als Weltkommission für Umwelt und Entwicklung eingesetzt.
Das Nachhaltigkeitskonzept wurde von ihr erstmalig als entscheidender Maßstab für die Gestaltung der Zukunft verankert.
Die Kommission beschreibt solche Entwicklungen als nachhaltig, die heutige Bedürfnisse decken, ohne die Erfüllung der Bedürfnisse von zukünftigen Generationen zu gefährden. Nachhaltig ist also nur, was auch von künftigen Generationen genutzt werden kann und ihnen nicht schadet.
Das Drei-Säulen-Konzept nachhaltiger Entwicklung
Aus diesem moralisch-ethisch geprägten Ansatz entwickelte sich ein wegweisendes Konzept. Es beruht auf drei korrelierenden Säulen: Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft.
Ziel dieses Modells ist es, dass wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklungen gleichberechtigt und aufeinander abgestimmt erfolgen. Dabei gilt, dass alle drei Säulen sich gleichzeitig und in Einklang miteinander entwickeln, um dauerhaft zukunftsfähig zu sein.
Soweit zur Theorie. Und wie sieht es in der Praxis aus?
Die Welt braucht einen Plan
Die Denkfabrik Global Footprint Network berechnet jährlich den Erdüberlastungstag. Damit zeigt sie, ab welchem Tag die Weltbevölkerung ihre natürlichen Ressourcen für das laufende Jahr verbraucht hat.
Im Jahr 2022 war es der 28. Juli. Alles, was darüber hinaus verbraucht wird, geht auf Kosten unseres Planeten und zukünftiger Generationen.
Die Agenda 2030 – ein Weltzukunftsvertrag mit 17 Nachhaltigkeitszielen
Vielleicht hast Du schon von der Agenda 21 oder der Agenda 2030 gehört. Dabei handelt es sich um Aktionsprogramme der Vereinten Nationen (UN), die Leitlinien und Ziele für eine globale nachhaltige Entwicklung definieren.
Auch sie beruhen auf den Prinzipien des Drei-Säulen-Konzepts und sollen in allen Mitgliedstaaten umgesetzt werden.
Am 25.09.2015 kamen 193 Staats- und Regierungschef:innen zusammen, um über Strategien zur Bekämpfung globaler Probleme wie Flucht, Armut, Hunger und Klimawandel zu debattieren. Dabei entstand die Agenda 2030 – ein „Aktionsplan für die Menschen, den Planeten und den Wohlstand“.
Dieser Wegweiser enthält 17 SGDs (Sustainable Development Goals) für nachhaltige ökologische, soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Er verpflichtet die Staaten dazu, allen Menschen bis 2030 ein Leben in Würde zu sichern.
Zentral sind dabei diese fünf Kernbotschaften:
- Die Würde des Menschen steht im Mittelpunkt.
- Der Planet muss geschützt werden
- Der Wohlstand für alle muss gefördert werden
- Frieden muss gefördert werden.
- Globale Partnerschaften müssen aufgebaut werden.
Die 17 SGDs nachhaltiger Entwicklung der UN sind sehr ehrgeizig. Sie sind aber auch notwendig, damit sich die Lebensbedingungen vieler Menschen verbessern und nachfolgende Generationen noch einen bewohnbaren Planeten vorfinden.
Um sie zu erreichen, müssen alle Hand in Hand arbeiten: Regierungen, Behörden, Unternehmen und Bevölkerung.
Du möchtest dich näher zu den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen informieren? Dann wirst du hier bestens informiert.
Und wie hilft Deutschland?
Damit wir und die künftigen Generationen in einer gerechteren und umweltbewussteren Welt leben können, müssen alle mit anpacken.
Da jedes Land ganz mit spezifischen Gegebenheiten und Herausforderungen konfrontiert ist, haben die einzelnen Staaten eigene Konzepte entwickelt, um sich den globalen Zielen zu nähern.
Auch Deutschland hat Strategien zur Umsetzung erarbeitet. Dabei geht es um ein breites Themenspektrum, das u. a. Bereiche wie Bildung, sozialen Wohnraum und Einkommensungleichheiten umfasst.
Damit der Erfolg der Strategien gemessen werden kann, erstellt das Statistische Bundesamt alle zwei Jahre einen Indikatorenbericht.
Was können wir als Gesellschaft tun?
Angesichts der unzähligen Missstände auf der Welt fühlt man sich schnell überfordert. Vielleicht denkst Du auch: „Ich alleine kann die Welt sowieso nicht ändern.“
Stimmt, aber das brauchst Du auch gar nicht! Um Veränderung anzustoßen, brauchst Du weder 100 % öko zu leben, noch Millionen an wohltätige Zwecke zu spenden.
Wir stellen Dir ein paar Ansätze vor, mit denen Du schnell und einfach Deinen Beitrag für eine bessere Welt leisten kannst.
Ich engagiere mich ehrenamtlich
Du möchtest nicht nur Deine eigene Lebensweise nachhaltiger gestalten, sondern Dich auch aktiv für Andere einsetzen? Dann ist eine ehrenamtliche Tätigkeit genau das Richtige für Dich. In Deutschland engagieren sich knapp 40 % der Bevölkerung für eine bessere Welt.
Dabei kannst Du selbst entscheiden, wo Du Dich am liebsten einbringen willst.
- Dir liegt Tierwohl ganz besonders am Herzen & Tierleid beispielsweise in der Milchindustrie ist schrecklich für Dich? Dann engagiere Dich in einem Tierschutzverein oder hilf bedürftigen Menschen mit ihren Vierbeinern.
- Du liebst Kinder? Dann könntest Du Patin werden, in Schulen vorlesen oder Kinder in Vereinen betreuen.
- Du kochst leidenschaftlich gern? Dann versorge Hilfsbedürftige in sozialen Einrichtungen mit Mahlzeiten oder hilf Menschen dabei, sich gesund zu ernähren.
Diese Möglichkeiten sind nur ein kleiner Anstoß. Es gibt unzählige Möglichkeiten, Deinen Beitrag zu leisten. Für mehr Informationen schau gern beim Deutschen Ehrenamt vorbei.
Wenn Du direkt aktiv werden möchtest, kannst Du Dir z.B. die letsact App herunterladen. Dort kannst Du Deinen Standort eingeben und Engagement-Kategorien auswählen. Dann werden Dir alle Projekte in Deiner Umgebung angezeigt, die Unterstützung benötigen.
Ich konsumiere verantwortungsbewusst mit Greenforce!
Mit unserem Konsumverhalten greifen wir direkt in die Wirtschaft ein. Angebot und Nachfrage hängen untrennbar zusammen. Vereinfacht bedeutet das: Wofür wir unser Geld ausgeben, entscheidet darüber, was weiterhin auf den Markt kommt.
Ein gutes Beispiel dafür ist das Angebot an vegetarischen und veganen Lebensmitteln. Laut Statistischem Bundesamt ist die Produktion im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gestiegen!
Außerdem sank im gleichen Zeitraum die Fleischproduktion um 4 %. Zwar liegt der Wert von produzierten Fleischprodukten mit 38,6 Milliarden Euro immer noch viel zu hoch, aber es bewegt sich etwas.
Zwischen 1978 und 2018 sank der Fleischkonsum sogar von 6,7 kg pro Haushalt auf 2,3 kg. Natürlich spielen auch demografische Werte und andere Faktoren in Statistiken mit ein. Der Trend geht jedoch trotzdem klar in Richtung reduzierten Fleischkonsums.
Wir von Greenforce ermöglichen Dir, den veganen Lifestyle auszuleben, ohne dabei auf den Geschmack von Fleisch, Fisch oder Ei verzichten zu müssen. Unsere veganen Alternativen werden nachhaltig produziert und sind zudem noch super lecker!
Mit der Produktion von veganen Ersatzprodukten möchten wir nicht nur einem Trend folgen. Wir wollen unseren Planeten und dessen Bewohner schützen, damit nachfolgende Generationen genauso gut leben können wie wir.
Unser Sortiment an veganen Produkten ist vielfältig und wir kreieren stets neue Leckereien für Dich! Für mehr Nachhaltigkeit in Deiner Küche!
5 Apps für Dein nachhaltiges Leben
Du hast Dein Handy immer griffbereit? Perfekt, denn mit den richtigen Apps kannst Du Deinen Alltag unkompliziert nachhaltiger gestalten. Hier ein paar unserer Favoriten:
- Too Good to Go: Eine kostenlose App, die bei der Reduktion von Lebensmittelverschwendung hilft. Unternehmen melden ihre unverkauften Esswaren, Du reservierst und bezahlst sie über die App, und kannst Deine Bestellung dann im Restaurant abholen.
- Ecosia App: Die grüne Suchmaschine Ecosia ist eine nachhaltige Alternative zu Google & Co. Da sie den Großteil ihrer Werbeeinnahmen in die Aufforstung steckt, hilfst Du beim Internet-Surfen dabei, Bäume zu pflanzen.
- CodeCheck: Die clevere App zeigt Dir mithilfe eines Barcode-Scanners die Produktdaten an. Auf einen Blick erhältst Du Informationen und Bewertungen zu Inhaltsstoffen, Herkunft, Hersteller, Preis und sogar Produktalternativen. Ein toller Begleiter bei Deinen nachhaltigen Einkäufen!
- EHW +: Mit dieser App hast Du Deinen Energie-Verbrauch immer im Blick. Strom, Gas, Wasser – hier kannst Du gleichzeitig Kosten senken und wertvolle Energie sparen.
- Vinted: Einer der größten Online-Marktplätze für Second-Hand-Kleidung. Hier kannst Du entspannt Deine abgelegte Kleidung zu Geld machen oder Deine neuen Lieblingsstücke entdecken. Und das Beste: Du hilfst dabei, die Textilproduktion zu reduzieren.
Zusammen für ein besseres Morgen!
Auf die Frage „Was ist Nachhaltigkeit?“ hast Du nun immer eine Antwort parat. Lass uns gemeinsam für eine gerechtere, gesündere und lebenswerte Welt kämpfen. Für uns, unsere Kinder, und jedes Leben auf unserem Planeten!