"From Field to Fork": Wir bauen unsere eigenen Erbsen regional an!
Anna Jones
13/07/23
Lesedauer: 7 Minuten
Wie Du vielleicht weißt, werden viele unserer veganen Fleisch-Alternativen auf Basis von Erbsenproteinen hergestellt. Erbsen haben einige Vorteile gegenüber anderer Proteine, wie z.B. Soja. Zum einen sind Erbsen proteinreich und nachhaltiger, als andere Proteine. Zudem können sie hier in Deutschland perfekt angebaut werden.
Bisher konnten wir unsere Erbsen zwar bereits aus der EU beziehen, jedoch reicht uns das als nachhaltiges Unternehmen nicht. Denn wir sehen es als unsere Pflicht an, unsere Produkte möglichst regional zu beziehen. Zudem haben wir einen hohen Anspruch an Qualität, den wir nicht immer gewährleisten können, wenn wir keinen direkten Überblick über den Anbau und die Ernte der Erbsen haben.
Umso mehr freuen wir uns, dass wir es nun ENDLICH geschafft haben, unsere eigenen Erbsen in Zusammenarbeit mit der BayWa anzubauen. 🤩 Das macht uns so happy und stolz und bringt uns auf das nächste Level.
In diesem Blogartikel erklären wir Dir mehr über unser neues Projekt: Wie wir das geschafft haben, welchen Impact das auf unsere Produktion haben wird und wie wir dadurch unser Unternehmen noch nachhaltiger machen.
Die Geschichte der Erbse
Der Anbau von Erbsen ist nichts Neues. In der Tat sind sie eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Nach archäologischen Funden wurde die kleine Powerkugel bereits vor circa 10.000 Jahren angebaut.
In der ältesten bäuerlichen Kultur der Jungsteinzeit in Mitteleuropa, der Bandkeramik, zählte sie neben Linsen und Getreide zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln.
Nachdem die leckere Hülsenfrucht über viele Jahre ein Schattendasein fristete und als Dickmacher und Arme-Leute-Essen galt, erfreut sie sich mittlerweile über immer weiter wachsender Beliebtheit. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie beste Nährwerte bei nur sehr wenig Fett vorweisen kann.
Unsere eigenen Erbsen
Dank unserer Partnerschaft mit der BayWa AG haben wir es geschafft, unsere eigenen Erbsen anzubauen und somit unseren Traum zu realisieren. Gemeinsames Ziel ist es, eine transparente und nachhaltige Wertschöpfungskette für regional erzeugte, vegane Lebensmittel aufzubauen.
Seit Frühling 2023 bauen nun 11 Landwirte in Bayern und Thüringen auf 130 Hektar unsere GREENFORCE-Erbsen an. Das heißt, schon bei der ersten Ernte im Spätsommer '23 erwarten wir etwa 300 bis 400 Tonnen Rohware. Ab November wird dann dieses gewonnene Protein in unseren Trocken- und Frischeprodukten verwendet.
Aber was heißt genau 300 bis 400 Tonnen? Wie viel können wir daraus gewinnen? Im Durchschnitt brauchen wir pro Easy To Mix Produkt 300 Erbsen. Das heißt, wir bekommen aus 300 Tonnen Erbsen ungefähr 700 Tonnen Cevapcici.
Na, wenn das mal nicht Good News sind?! 😋
Wieso sind Erbsen so nachhaltig?
Erbsen sind Hülsenfrüchte. Hülsenfrüchte sind besonders nachhaltig, weil sie durch ihr Wurzelsystem Luftstickstoff im Boden binden und pflanzenverfügbar machen können. Sie brauchen nur einen Teil dieses gebundenen Stickstoffs selbst: Der Rest wird für die Folgekultur im Boden gelassen. Folglich benötigen Hülsenfrüchte wie Erbsen keine künstlichen Stickstoff-Düngemitteln.
Indem wir jetzt unsere Erbsen in Deutschland anbauen, machen wir zudem den ganzen Prozess nachhaltiger. Bei der Ernte und Lagerung unserer regionalen Erbsen müssen jetzt nur kurze Wege zurückgelegt werden. Eines unserer Erbsenfelder befindet sich sogar direkt in München, nur ein paar Kilometer von unserem Büro entfernt. 🤩
From Field to Fork
Mit „From Field to Fork“ bezeichnen wir unser langfristiges Ziel, die komplette Wertschöpfungskette vom Saatgut bis hin zum pflanzlichen Endprodukt selbst abbilden zu können.
Das macht es uns möglich, eine bessere Qualitätskontrolle und Unterstützung regionaler Landwirtschaft zu garantieren.
Wir können außerdem durch den eigenen Erbsenanbau sicherstellen, dass unsere Produktion das vollständige Erntegut verwertet. Das heißt, alles, was nicht für unsere Produkte selbst benötigt wird, kann in weitere Produkte verarbeitet werden.
Aktuell wird geprüft, ob pflanzliche Hundekauknochen aus den Erbsenresten gewonnen werden könnten. Somit können wir als Unternehmen unseren gesamten ökologischen Fußabdruck verringern.
Da sich unser Verarbeitungsprozess schon seit dem Beginn hier in Deutschland befindet, sind wir froh, dass wir schließlich ALLES bei regional hier in Deutschland produzieren können. So schonen wir unseren Planeten und unsere Tiere. 🙌
Anna studierte Germanistik und Romanistik in England und lebt seit 8 Jahren vegan. Sie ist großer Fan der frischen Köttbullar und recherchiert sehr gerne über Neuigkeiten und Fakten im Bereich Veganismus. Hast Du Anmerkungen oder Wünsche, schreib ihr gern hier: online@greenforce.com