Alarmstufe Rot fürs Klima

Der Weltklimarat IPCC hat einen neuen Klimareport veröffentlich – mit unheimlichen Erkenntnissen. Die Klimaerwärmung schreitet schneller voran als ursprünglich gedacht. Die Folgen davon sind schon jetzt sichtbar. 

Was es mit dem IPCC-Report auf sich hat


Der Klimarat Intergovernmental Panel on Climate Change wurde 1988 gegründet. Die Aufgabe des IPCC ist es, die Politik möglichst neutral über neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Klimaveränderung und mögliche Gegenmaßnahmen zu informieren. Insgesamt gehören dem IPCC 195 Staaten an, insgesamt schreiben allerdings tausende Wissenschaftler an dem Report. Alle 5 – 6 Jahre wird ein neuer Report veröffentlicht, der den aktuellen Stand der Klimaforschung darlegt. Der gesamte Report umfasst über 1.500 Seiten und wird in drei Teile gegliedert. Der erste Teil des Berichts wurde nun veröffentlicht, welcher sich mit den physikalischen Grundlagen des Klimawandels beschäftigt. Teile zwei und drei erscheinen erst im nächsten Jahr, welche sich mit den Folgen und der Anpassung der Klimaerwärmung beschäftigt.

Dürre und viel Sonne
Rodung von Wälder

Klimareport lässt aufschrecken


Der Weltklimarat IPCC warnt im sechsten Bericht, dass es bald unmöglich sein wird, das Klimaziel von 2 Grad, geschweige denn 1,5 Grad zu erreichen. Das vergangene Jahrzehnt war 1,1 Grad wärmer, als die Zeit zwischen 1850 und 1900. Derzeit steigt der Meeresspiegel im Schnitt um 3,7 Millimeter an. Hitzewellen werden häufiger, Niederschlagsmuster verändern sich grundlegend. Noch können wir etwas verändern, aber wir müssen sofort handeln, viel Zeit bleibt uns nicht mehr.

Der Anstieg der Klimagase in der Atmosphäre macht deutlich, dass es große Veränderungen gegeben hat. Der CO2-Wert ist 47 Prozent höher als vor der Industrialisierung und am höchsten Stand seit zwei Millionen Jahren. Der Methangehalt ist sogar um 156 Prozent gestiegen.

Eine weitere Erkenntnis des Berichts: Verdoppelt sich der CO2-Gehalt in der Atmosphäre, steigt die Temperatur zwischen 2,5 bis 4 Grad an.

Folgen der Erderwärmung


Dem Klimareport zufolge verändert diese Erwärmung das Wetter. Immer häufiger treten extreme Wettersituationen auf: Seit 1950 sind Hitzewellen häufiger und stärker geworden, die vermehrt in Begleitung von Dürren und Feuer kommen. Auch Starkregen oder tropische Wirbelstürme haben sich vermehrt.

Erwärmt sich die Erde um zwei Grad, würden extreme Hitzeereignisse 14-mal wahrscheinlicher werden, bei vier Grad sogar 40-mal. Was Starkregen betrifft könnte bei zwei Grad die Wahrscheinlichkeit um 70 Prozent steigen und bis zu 30 Prozent heftiger ausfallen.

Bisher ist der IPCC davon ausgegangen, dass das Carbon Budget – also die Menge an CO2, die die Atmosphäre aufnehmen kann, ohne dass die Temperatur darüber geht – noch für ca. 20 Jahre reichen würde. Mit den neuesten Erkenntnissen wird aber klar, dass in einem Jahrzehnt alles ausgelastet ist und wir komplett klimaneutral sein müssten.

Wir müssen praktisch zu 100% klimaneutral leben, um den Klimawandel zu stoppen.

climate justice now
in our hands protest

Jetzt oder nie!


Dieser Bericht soll vor allem für die Politik als Weckruf gelten. Wir müssen handeln, und zwar schnell, bevor es zu spät ist! Auch wir als Bürger*innen dieser Welt – der einzigen Welt, die wir haben – können und müssen etwas tun!

Was Du tun kannst:

  • Deine Emissionen kompensieren, indem Du in Klimaschutzprojekte investierst.
  • Parteien wählen, die schnell und effizient den Klimawandel bekämpfen möchten.
  • Deinen Strom von unabhängigen Öko-Anbietern beziehen.
  • Mit dem Fahrrad statt dem Auto in die Arbeit fahren.
  • Dein Licht ausschalten, wenn Du aus dem Haus gehst.
  • Weniger konsumieren (z.B. Kleidung) und wenn nötig, von nachhaltigen Unternehmen konsumieren.
  • Geringerer Fleischkonsum reduziert Emissionen. Mit unseren Easy To Mixes kannst Du Dich an die vegane Ernährung herantasten.


Die Zukunft in unserer Hand

Gemeinsam können wir NOCH etwas verändern. Lasst uns das Klimaziel erreichen. THERE IS NO PLANET B!🌎